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Chapter 9 No.9

Word Count: 2961    |    Released on: 04/12/2017

r Tagen erst ist er nach Hamburg abgereist, zum Baron Berger, bei dem er Regie lernen will. Auch wieder ein Beispiel der slaw

chuldig, ihr alles zu bringen, was sich nur an neuen Gedanken, Wünschen oder Versuchen irgendwo zeigt. W?hrend in den ?sterreichischen Deutschen eine Neigung ist, hochmütig gegen das Neue sich im Alten zu beruhigen, als ob sie nichts mehr n?tig h?tten. H?lt

hatte; seitdem gibt es eine kroatische Moderne. Es war einer Marchesa Zo? Boccadoro gewidmet und nannte sich nach ihr Knjiga Boccadoro, das Buch Boccadoro. Sein Dichter hie? Milan Begovi?, war damals vierundzwanzig Jahre alt und dem Studium der romanischen und slawischen Sprachen ergeben. Er hat dann die Locandiera, das goldene Vlie? und die Gespenster übersetzt, ein Drama Myrrha, ein Lustspiel Venus victrix, ein historisches Schauspiel Marya Walewska und eine seltsame Dichtung, die im russisch-

der sieben Kastelle. Warsberg hat recht: ?Auch wer das Sch?nste von Italien und Sü

ttel ihrer Arbeit im Jahre dem Herrn geh?rt; und von dem, was der Rest ihnen tr?gt, haben sie dann erst noch jenen Teil an den Herrn abzuführen. Jede Gefahr trifft den Kolonen; bricht Feuer aus, so haftet er für den Schaden. Das Werkzeug stellt der Kolone. Das Vieh auch. Den Dünger auch (den aber, bevor er ihn verwenden darf, der Herr prüft, ob er gut sei). Meliorationen dürfen ohne Zustimmung des Herrn nicht geschehen; die Kosten tr?gt der Kolone. Früher konnte der Herr den Vertrag nach Belieben l?sen; jetzt ist meistens eine Frist zur Aufkündigung gesetzt. Ein Tagel?h

Baron E?tv?s widmete der Schilderung der überlebten Verh?ltnisse im ungarischen Komitatsleben den besten seiner Romane: ?Der Dorfnot?r?, und niemand stand feuriger und beredter als Kossuth für die Befreiung des Landvolks ein. So gelang es ihm, der Abgott des Bauers

rwaltung keine Schulen will? (Neunzig Prozent Analphabeten, hat der Doktor Tartaglia gestern erz?hlt.) Denn der strebsame Mensch der Verwaltung mag Sparkassen und Schulen nicht, Sparkassen bringen Geld ins Land, Schulen Bildung und wenn es erst Geld und Bildung hat, haben wir die Revolution! Was natürlich ein Unsinn ist, denn wer was zu verlieren hat, macht keine Revolution. Und nichts ist dümmer als die Meinung unserer Verwaltung, Notwendiges lasse sich durch Gewalt verhindern. Als wenn er das jetzige Dalmatien gekannt h?tte, hat Goeth

rat Doktor von Schullern zu Schrattenhofen im

scheint, die Schwermut langer Mauern, alter Türme, verschlossener H?user aus grauem Stein, die Lust des schallenden wei?en Blühens, die seltsamen Erektionen der Agaven, die, schief von ziehender Sehnsucht, ihre langen Stengel zum Himmel strecken, der silbrige Staub der Stra?e, das Leuchten überall zwischen der gelben Wand des Bergs und d

eg! Wie malerisch aber ist das Elend! Es regt zu melancholischen Betrachtungen, manchen sogar zu Gedichten an. Hüten wir uns, dieser einzigen Stimmung ihre Patina zu nehmen! – Wie man ja auch in Wien die Forderungen des Verkehrs durch ?sthetische Bed

ppen der Bisch?fe werden gezeigt, ein kostbarer Schrein, Me?gew?nder und Missalen. In Vergangenheiten geht man so herum, und tritt man dann wieder auf den Markt in die Sonne hinaus, ist wieder Vergangenheit überall, und mir ist ganz, wie wenn ich bei Reinhardt oft in der aufgestellten Stadt Verona spazieren ging, w?hrend sie leise gedreht wurde; nur die Beleuchtung ist hier besser, ich ziehe die Sonne Homers doc

für mich allein, statt ihre Kraft ohnm?chtig verlangenden Menschen zu geben? Dies alles, was ich wei?, was mich st?rkt, was mein Trost und meine Sicherheit ist, wovon ich lebe, wodurch ich bin, anderen versagen? Selber reich sein und andere darben lassen, im neidischen Hochmut des Wissenden? Und es rei?t mich, in die Loggia hier zu treten und zu rufen, bis aus allen schwarzen Gassen und von der Insel her auf dem helle

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unsere Gedanken, wie geizige Bauern die Taler im Strumpf. So liegen sie dann unverzinst. Aber nicht blo?, da? sie nichts tragen, sondern sie gehen ein, trocknen aus u

? Sie waren in dieser Zeit. Es ist mir unertr?glich, zu denken, da? die Menschen in dieser alten venezianischen Stadt hier nie den Tristan geh?rt haben. Der Grund geh?rt den Herren, das Geld geh?rt den Herren, und die Wahrheit auch und die Sch?nheit auch. Auch zur Wahrheit und zur Sch?nheit ist den Armen der Eintritt verboten. Wer nichts zu essen hat, soll auch nichts zu denken, nichts zu fühlen haben. Und der Denker, der Künstler, statt der Herr der Mens

er auf, ladet alle S?ngerinnen und T?nzerinnen ein und unterh?lt sich mit ihnen so lange, bis ihn der Schlag trifft. Dann legt er sich wieder ins Bett, bis wieder eine Truppe kommt. Drau?en aber zerf?llt sein altes Schlo?. Er hat keine

M?dchen verwahren ihre Blicke noch. Diese Kroatinnen sind am hübschesten zwischen fünfzehn und zwanzig, wenn in ganz kindliche Züge pl?tzlich das hei?e Blut schie?t; sie kokettieren schon allerliebst, aber mit einer schuldlosen Heiterkeit, die dann bei den Frauen bald einem entschlossenen Ernst der Leidenschaft weicht. Dieser Lieb

gen, es sei ganz unm?glich für den Offizier, in die kroatische Gesellschaft zu kommen, und wenn einmal einer zuf?llig einer kroatischen Dame vorgestellt worden sei, drehe sie bei der n?chsten Begegnung den Kopf weg, um nur seinen Gru? nicht erwidern zu müssen. Sie ziehen es deshalb vor, sich abzusondern und abseits zu bleiben. Man erinnert sich wieder unser

d die schwarzen Augen jauchzen, ein Stampfen ist, in den Rauch der Zigaretten flie?t der Dunst verwelkender Blumen und erregter Frauen, Gel?chter und Trompeten schallen, pl?tzlich tauchen ungeheure Sch?del auf, die Menge rast, die Sch?del

hrift heraus, Duje Balavac; sie hei?en Emanuel Vidovi?,

allt slawischer Gesang. Masken dringen ein und necken die Frauen. Die ganze Stadt des Diokletian h

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