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Prinzessin Mymra by Alexej Remisow
Prinzessin Mymra by Alexej Remisow
Eine Kuh fra? am Eliastage dem Petka ein Fünfzehnkopekenstück auf.
Als die Gro?mutter von der Abendmesse heimgekommen war, hatte sie vor dem Schlafengehen dem Knaben eine silberne Münze, ein Fünfzehnkopekenstück, zum Vernaschen geschenkt.
Am Tage des heiligen Elias schreitet eine Prozession aus dem Kreml zur Eliaskirche auf dem Woronzow-Felde, eine lange Prozession mit uralten Kreuzen, von vielen Gendarmen zu Pferde begleitet. Nach der Messe findet im Garten und auf dem Platz vor der Kirche unter den Kirchenfahnen ein Volksfest statt; es werden dabei Kwa?, Spielzeug, Stachelbeeren, Birnen und Eis feilgeboten. Petka war ein gro?er Liebhaber von Stachelbeeren und a? leidenschaftlich gern Eis; seine Freude über das Fünfzehnkopekenstück war also wirklich gro?. W?hrend der ganzen Nacht behielt er die Münze in der Hand.
Als die Gro?mutter aus der Kirche des heiligen Nikola Kobylski heimkehrte, war Petka schon auf: er hatte den Samowar instand gesetzt, seine Schuhe gewichst und sich fein herausgeputzt; fertig zum Ausgehen, stand er da. Und wie oft hatte der unruhige Geist schon in Erwartung der Gro?mutter die Mütze aufprobiert! Petka hatte eine Mütze mit lackledernem Schirm; früher hatte er einen Strohhut getragen, als er aber Schüler einer St?dtischen Schule geworden war, hatte ihm die Gro?mutter diese Mütze gekauft. Er hat seinen Gürtel, der ebenfalls aus Lackleder ist, ins letzte Loch geschnallt und sich seine schwarze Tuchbluse mit den beiden Silberkn?pfen am Kragen zurechtgezupft; blo? mit der Hose ist es nicht weit her: die Drillichhose ist zwar rein gewaschen - Gro?mutter selbst hat sie gewaschen und gebügelt -, aber sie ist zu kurz: von den Waden ist ein etwa zwei Finger breites Stück zu sehen; Petka w?chst aber noch, und die Hose ist in der W?sche eingelaufen.
?Ich habe dir den Samowar in einem Nu zurechtgemacht, Gro?mutter!? begrü?t Petka die Gro?mutter, auf einem Bein hüpfend.
?Du bist ein gescheiter Junge, Petuschok!? Gro?mutter ist nach dem Gottesdienst müde und freut sich auf den Tee.
Wenn die Gro?mutter selbst den Samowar instand setzte, brauchte sie immer furchtbar viel Zeit dazu - so kam es Petka wenigstens vor. Sie pflegte erst die Asche auszuschütten, dann ein wenig Kohle hineinzutun, auf die Kohle einige Holzsp?ne zu streuen und, wenn die Kohle zu knistern anfing, noch einige Kohlen nachzulegen; das machte sie wohl zweimal. Petka schüttete aber nie die Asche aus, sondern stopfte den Samowar gleich mit Kohle voll, zündete einige Sp?ne an, legte noch etwas Kohle auf, und der Samowar begann sofort, so schien es ihm wenigstens, zu summen.
?Du bist ein gescheiter Junge!? wiederholte die Gro?mutter. Sie freute sich, da? der Samowar auf dem Tisch stand und summte und da? sie jetzt in aller Ruhe ihren Tee trinken und vor der Prozession noch etwas ausruhen konnte.
Gro?mutter war gottesfürchtig und eine eifrige Kirchg?ngerin; sie vers?umte keinen einzigen Gottesdienst, und wenn es beim Nikola Kobylski eine Leiche gab, so ging sie hin und wohnte auch mit einer Kerze in der Hand der Totenmesse bei; sie ging auch mit Petka bei allen Prozessionen mit.
Gro?mutter setzte sich an den Teetisch, aber ehe sie noch ein Stückchen geweihtes Brot zerkauen konnte, fing Petka schon zu dr?ngen an: sie wollten sofort aufbrechen, um der Prozession entgegenzugehen.
Aber es sei noch viel zu früh! Die Prozession habe gewi? noch nicht den Kreml verlassen; die Leute sammelten sich wohl erst; die Hausmeister st?nden noch gar nicht am Morosowschen Gitterzaun, sie s??en wohl noch in der warmen Stube und tr?nken Tee.
Gro?mutter und Petka pflegten die Prozession in der Wedenskaja-Gasse, auf dem Morosowschen Zaune stehend, zu erwarten. Sie machten es sehr einfach: zuerst kletterte Petka hinauf und dann die Gro?mutter; der Alten fiel es zwar recht schwer, auf den Zaun hinaufzuklettern, aber sie konnte von dort aus besser sehen und lief auch nicht Gefahr, zertreten zu werden.
?Wenn du nicht gehst, geh ich allein!? Petka setzte seine Mütze mit dem Lacklederschirm auf und stand schon an der Tür.
Gro?mutter hatte Angst, Petka allein gehen zu lassen; sie meinte, man k?nne ihn im Gedr?nge leicht zertreten.
?Man wird dich zertreten, Petuschok.?
?Nein, Gro?mutter, man wird mich nicht zertreten. Mir hat im vorigen Jahr das Pferd eines Gendarmen mit dem Huf auf eine Zehe getreten, das hat schrecklich weh getan! Und doch hat es mir nichts geschadet. Gro?mutter, jetzt gehe ich!?
Gro?mutter hat Angst und ist zugleich gekr?nkt: sie gingen doch jedes Jahr zusammen hin - Petka voraus und hinter ihm die Gro?mutter in ihrem alten Umhang, mit dem Sonnenschirm in der Hand; Gro?mutter spannte ihren Schirm niemals in der Sonne auf und hielt ihn nicht am Griff, sondern stets an der Spitze, so da? der Griff die Erde berührte. Sie will Petka nicht allein gehen lassen; und sie will noch etwas ausruhen und gem?chlich ihren Tee trinken!
Was ist da zu machen? Der Junge l??t sich nicht halten!
Petka geht allein fort.
Der Morgen ist sch?n kühl, der Tag wird nicht so hei? werden. Ob Petka vom lieben Gott einen so herrlichen Tag erfleht oder der heilige Prophet Elias, dem das Fest gilt, seinen Segen gegeben hat - die Leute werden es in der Prozession gut haben, die goldgestickten Kirchenfahnen werden funkeln, die Priester werden leichten und trockenen Fu?es gehen, und auch die Chors?nger werden es angenehm haben.
Petka ging, sein Fünfzehnkopekenstück fest in der Faust haltend, auf den Flur hinaus; viel Stachelbeeren, rote, behaarte Stachelbeeren wollte er sich dafür kaufen und au?erdem für fünf Kopeken Schokoladeneis verspeisen. Petka lauschte; irgendwo l?uteten die Glocken, aber es war noch sehr weit. Die Prozession hatte wohl eben erst den Kreml verlassen, und man l?utete in den Kirchen, an denen sie vorüberzog.
?Man l?utet erst in der Iljinka oder in der Marossejka bei Nikola - es ist ein sch?nes L?uten!? dachte Petka. Und da erblickte er pl?tzlich eine Kuh.
Auf dem Hofe spazierte die Kuh des Diakons, eine sch?ne, wohlgen?hrte, rote Kuh.
Petka freute sich jedesmal, wenn er die Milchkuh des Diakons sah, das ?Braunchen?, wie Gro?mutter sie zu nennen pflegte.
?Guten Tag, Braunchen!? Petka kam hüpfend n?her und streckte seine Hand aus, um die Kuh zu streicheln . . . Das Geldstück funkelte in der Sonne, das Fünfzehnkopekenstück fiel ihm aus der Hand, die Kuh leckte es mit der Zunge auf, stie? einmal auf und verschluckte es.
Kurz und gut - weg war es.
Petka suchte auf dem Rasen und zwischen den Steinchen, ging einige Male um die Kuh herum, stand einen Augenblick still und wartete, ob die Münze nicht wieder zum Vorschein k?me . . . Nein, verschwunden war sein silbernes Geldstück, das Braunchen hatte es gefressen, es hatte ihm das Fünfzehnkopekenstück, das er zum Eliastage bekommen, weggenommen.
Mit leeren H?nden ging nun Petka zur Eliaskirche.
Sollte er umkehren und der Gro?mutter alles erz?hlen? Gro?mutter würde wohl sagen: ?Wolltest mir nicht folgen, bist allein gegangen, darum hat es dir die Kuh gefressen!? Und sie würde ihm nie wieder eine Silbermünze schenken. Sie würde noch sagen: ?Was soll man auch so einem Schlingel Geld schenken? Das fri?t ja doch die Kuh!? Nein, es ist doch besser, der Gro?mutter nichts zu sagen. Und die Stachelbeeren und das Schokoladeneis? Nun, er wird sich eben ohne Stachelbeeren und ohne Eis behelfen müssen. Und wenn Gro?mutter etwas merkt? Sie wird eben nichts merken. Er wird der Gro?mutter sagen, da? er einen ganzen Zentner Stachelbeeren und hundert Portionen Eis gegessen hat . . . Und wenn Gro?mutter es nicht glaubt? Sie wird es wohl glauben müssen! Die Stachelbeeren sind ja billig - spottbillig sind sie, sagt Gro?mutter selbst. Und was ist auch dabei? Er hat eben einen ganzen Zentner Stachelbeeren gekauft und aufgegessen: er hat Geld genug gehabt, es sind ja nicht fünf, sondern fünfzehn Kopeken gewesen! Aber er hat kein Fünfzehnkopekenstück mehr: die Kuh hat es aufgefressen!
?Was bist du für eine Kuh!? sagte Petka vorwurfsvoll zu seinem geliebten Braunchen. ?Warum hast du das Geld gefressen? Die Stachelbeeren sind so sch?n rot und behaart, und das Schokoladeneis schmeckt so herrlich . . . hundert Portionen!?
Petka dachte im Gehen immer an sein Fünfzehnkopekenstück, das unwiederbringlich verloren war. Es gab nur noch eine M?glichkeit: Gro?mutter alles zu gestehen. Sie wird ihm dann vielleicht ein neues geben. Aber wo sollte Gro?mutter eines hernehmen? Das Geld w?chst nicht auf der Stra?e, pflegt Gro?mutter zu sagen. Sie hat ja auch nur ein paar Silbermünzen; Kopekenstücke hat sie genug . . . Petka ging am Kursker Bahnhof und an dem verwahrlosten Rjabowschen Hause, wo, wie er glaubte, die goldenen Zimmer immer leer und unbewohnt standen, vorbei. Er ging zur Eliaskirche auf dem Woronzow-Feld.
Die ganze Wedenskaja-Gasse war mit Gras belegt, das ganze Pflaster mit frischgem?htem Gras bestreut. Da war Gras von den Chludows dabei, und von den Naidjonows und von Myslin, und wie alle die reichen Gemeindemitglieder sonst noch hie?en. Die Fü?e glitten im Grase aus, und Petka brachte es fertig, sich ein paar grüne Grasflecke auf seine Hose zu machen. Im Gras lagen auch vereinzelte Blumen, und die Blumen dufteten nach Wiesen und brachten ihm die Wallfahrten in Erinnerung. Petka unternahm jeden Sommer mit seiner Gro?mutter Wallfahrten. Petka dachte nicht mehr an das aufgefressene Fünfzehnkopekenstück und schlo? die Augen: ganz klar, ganz deutlich fühlte er die Erde und das Gras unter seinen Fü?en; er fühlte sich pl?tzlich in die Gegend von Swenigorod versetzt, auf einen Feldweg, wo Glockenblumen blühen, auf einen Waldweg, wo der Kuckuck ruft, zum Sawwa-Kloster zum Nikola-Ugrjescha, und vom Nikola-Ugrjescha zum Troiza-Sergius-Kloster.
Die Leute eilten schon zur Kirche; andere blieben auf dem Bürgersteig und suchten sich ein Pl?tzchen, wo sie bequem stehen und zusehen konnten. Das L?uten klang immer n?her, es schien schon aus der n?chsten N?he, von der Troiza-Grjasi-Kirche zu kommen. Nein, Petka hatte sich get?uscht, es war noch sehr weit: man l?utete erst bei Kosmas und Damian.
Auf dem Morosowschen Zaun stand noch niemand. Vor dem Tore waren nur die Hausmeister versammelt, unter ihnen der Morosowsche Kutscher in einer Plüschweste, das schwarze Haar mit Butter eingefettet. Auch Petka wird sich einmal, wenn er gro? ist, das Haar mit Butter einfetten, und es wird dann ebenso sch?n schwarz sein wie das Haar des Morosowschen Kutschers; jetzt aber benetzte es ihm Gro?mutter, wenn er aus der Badestube heimkommt, mit Kwa?.
Petka kletterte auf den Zaun hinauf und hielt Ausschau nach der Prozession und der Gro?mutter.
?Es wird sich schon irgendwo auf dem Hofe finden?, dachte er ab und zu an sein unglückseliges Geldstück. ?Es kann gar nicht verlorengehen!?
Vom Geld kamen seine Gedanken wieder auf die Prozession, und er horchte, in welcher Kirche gerade gel?utet wurde; von der Prozession kamen sie auf den Morosowschen Kutscher, vom Kutscher auf das Gras und die Wallfahrten; so schweiften die flüchtigen Gedanken des kleinen Petka, des Petuschok,1) wie Gro?mutter den Jungen zu nennen pflegte.
Nun kam auch Gro?mutter mit ihrem Sonnenschirm an; sie kletterte auf den Zaun hinauf, die Glocken der Kirche zur Mari? Opferung in den Baraschi begannen zu l?uten, die Prozession kam immer n?her, die schweren Kirchenfahnen erstrahlten in goldenem Glanz, dann l?utete es in der Eliaskirche, und Petka war vollkommen getr?stet.
?Gro?mutter wird mir ein anderes Geldstück schenken, und wenn sie mir keines schenkt, so werde ich auch ohne Eis und Stachelbeeren satt werden.?
Being second best is practically in my DNA. My sister got the love, the attention, the spotlight. And now, even her damn fiancé. Technically, Rhys Granger was my fiancé now-billionaire, devastatingly hot, and a walking Wall Street wet dream. My parents shoved me into the engagement after Catherine disappeared, and honestly? I didn't mind. I'd crushed on Rhys for years. This was my chance, right? My turn to be the chosen one? Wrong. One night, he slapped me. Over a mug. A stupid, chipped, ugly mug my sister gave him years ago. That's when it hit me-he didn't love me. He didn't even see me. I was just a warm-bodied placeholder for the woman he actually wanted. And apparently, I wasn't even worth as much as a glorified coffee cup. So I slapped him right back, dumped his ass, and prepared for disaster-my parents losing their minds, Rhys throwing a billionaire tantrum, his terrifying family plotting my untimely demise. Obviously, I needed alcohol. A lot of alcohol. Enter him. Tall, dangerous, unfairly hot. The kind of man who makes you want to sin just by existing. I'd met him only once before, and that night, he just happened to be at the same bar as my drunk, self-pitying self. So I did the only logical thing: I dragged him into a hotel room and ripped off his clothes. It was reckless. It was stupid. It was completely ill-advised. But it was also: Best. Sex. Of. My. Life. And, as it turned out, the best decision I'd ever made. Because my one-night stand isn't just some random guy. He's richer than Rhys, more powerful than my entire family, and definitely more dangerous than I should be playing with. And now, he's not letting me go.
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