img Sturmzeichen  /  Chapter 8 No.8 | 80.00%
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Chapter 8 No.8

Word Count: 7166    |    Released on: 04/12/2017

Atem. Ob die politische Spannung sch?rfer wurde oder schw?cher, kümmerte ihn blutwenig. Er tat sein

tschaftsstellung. Felddienst und Exerzieren gingen ihren Gang wie sonst, nur man war dabei fortw?hrend auf der Lauer. Um sich dem Sto?, wenn er endlich von drüben kam, rechtzeitig entgegenzuwerfen, ihn mit Einsetzen des letzten Mannes so lange aufzuhalten, bis weiter rückw?rts der Aufmarsch voll

, die im Ernstfalle für die deutsche Armee geradezu verh?ngnisvolle Folgen haben mü?ten. Der schimpfliche Verr?ter verfügte über Kenntnisse, die auf eine genaue Vertrautheit mit den diesseitigen Mobilmachungspl?nen und der Lage der Sperrforts schlie?en lie?en, und er, der

rt über die Grenze unternahm. Es w?re ja nicht das erste Mal gewesen, da? solche Kerle zweisp?nnig fuhren, heute für diese Seite ihr dunkles Handwerk trieben, morgen für die ande

ühren, was den Verdacht des Kommandeurs best?tigt h?tte. Im Gegenteil, er hielt den Wirt Burdeyko für einen durch und durch patriotisch gesinnten Mann, der seinen gef?hrlichen Beruf gegen verh?ltnism??ig geringe Entlohnung ausübte. A

Oberstleutn

kriegt der es 'raus! Mir sind solche Gesch?fte ekelhaft. Aber Sie, lieber Rittmeister, – gut, da? ic

Oberstleutnant, aber ich b

det werden. Aber nun k?nnen Sie sich auf diesen Lorbeeren auch ein bi?chen verpusten. Wir haben ja so schon Dienst zum Ueberlaufen, da ist es – wei? Gott – nicht n?tig, da? Sie sich noch 'ne Extraportion einschwenken. Russische und polnische Sprachstudien, ausgedehnte Ritte ins Gel?nde – es ist ja man

mich bei dieser angestrengten T?tigkeit sehr wohl! Nur vo

orige Woche gab unser Etatsm??iger ein Gartenfestchen – Sie gl?nzten durch Abwesenheit! Herr und Frau von Lüttritz feierten ihren zehnj?hrigen Ehekontrakt, die ganze Gentry aus Stadt und Umgegend war da, blo? Sie nicht! Und ?hnliche Klagen sind mir von unseren Herren zu Ohren gekommen. Mittags essen Sie schweigsam im Kasino Ihr k?rgliches Menü und fertig, Mahlzeit! Abends sind Sie nie zu sehen. Auch nicht in den bürgerli

ehorsamst, Herr

für sein Verhalten die Erkl?rung gegeben h?tte, hatte ihm schon auf den Lippen gelegen: ?Herr Oberstleutnant, ich habe innerlich mit etwas fertig zu werden, was mich arg bedrückt. Eine Angelegenheit, über die ich aus naheliegenden Gr

en rechts und links. Kein Wunder, denn der Kerl war krank. Zwei Geier fra?en zugleich an seiner Leber, die Reue und die Sehnsucht. Da ?bearbeitete? er sich nach dem Wort, das er von dem dicken Freiherrn von Lindemann geh?rt hatte. Aber das Mittel half nicht immer. Zuweilen fiel ihn die Sehnsucht nach dem lieben blonden M?del an wie ein k?rperlicher Schmerz ... Dann sah er sie vor sich, die Annemarie v

eisprachiger Adresse, russisch und deutsch, und dem Poststempel Warschau. Wenn er ihn ausschnitt, fielen Papierschnitzel heraus, Stücke einer polnischen Zeitung. Er versuchte, sie zusammenzusetzen, aber s

zu erheben, um Auskunft, ob Frau Rheinthaler, Kolonie Grunewald bei Berlin, Prinz-Handjery-Stra?e, verreist w?re. Nach drei Tagen kam die Antwort unter gleichzeitiger Nachnahme von drei?ig Mark: ?Angefragte lebt h?chst zurückgezogen

was er auf der Seele hatte. Auf dem Papier sah es schroffer aus, als er es sich zurechtgelegt hatte, aber er mochte nichts ?ndern. Er schlo? damit, da? er sein Wort unter falscher Voraussetzung abgegeben h?tte. Einer geschiedenen Frau h?tte er es wohl halten k?nnen, aber niemals einer

gingen, es kam keine Antwort. Nur ein merkwürdiger Kerl stellte sich ein in der N?he seiner kleinen Villa, der ih

ausritt oder heimkehrte, fühlte er, da? der Mann ihm forschend nachsah. Auch mit seinem Burschen hatte er sich bekannt gemacht, stand zuweilen plaudernd am Gartenzaun. Nach n?herer Erkundigung aber stellte sich heraus, der unheimliche

hon deutlich genug gewesen. So deutlich, da? eine Frau wie Josepha darauf nichts mehr zu erwidern brauchte. Und er zerfleischte sich mit bitteren Selbstvorwürfen, er h?tte die notwendige Befreiung vielleicht mit zarteren Mitteln du

eine Krankheit war das, die den Befallenen ganz schwach und elend machte. Stundenlang ging man herum wie ein Gesunde

t, da? er wegen vielen Dienstes leider noch immer nicht dazu gekommen w?re, in Kalinzinnen seinen pflichtschuldigen Besuch abzustatten. So ging er weiter und schalt sich einen Narren, weil er sich im innersten Winkel seiner Seele immer noch mit t?richten Hoffnungen und Wünschen getragen hatte. Die Einladung damals auf der Reise war nichts weiter als eine belanglose Liebenswürdigkeit gewesen, stammte aus irgend einer gehobenen

Neuigkeiten aus dem Kreise erz?hlte, erfuhr er, die Verlobung im Herrenhause von Kalinzinnen st?nde kurz bevor. In der letzten Augustwoche würde Fr?ulein von Gorski

insamkeit seines kleinen H?uschens, er

Schwadronskücken? blieb bei ihm sitzen, der jüngere Leutnant von Gorski. Er lud ihn auf eine Flasche Mosel ein, der Kleine akzeptierte dankend, sa? aber dann verfroren auf seinem Stuhl und blinzelte den Schwadronschef von Zeit zu Zeit verwundert an, als wenn er

nden. Darauf erkl?rte Karl von Gorski, die Ausführung dieser liebenswürdigen Absicht würde im Kreise der Kameraden allseitige Freude erregen. Als jedoch danach das Gespr?ch wieder ins Stocken geriet, begann er, seinem Vorgesetzten die neuesten jüdischen Witze zu erz?hlen. Aber es war ein undankbares Beginnen. Bei Pointen, die jedem an de

paar Jahre hier nichts als eine belanglose Durchgangsstation. Sie aber waren mit dem Regiment schon seit Generationen verwachsen. Alles, was an 'Cadets' heranwuchs auf den Gütern um Ordensburg, di

n? Ich fuhr am Tage meiner Ankunft mit ihm in der Bahn zusammen, und wenn ich mich recht entsinne, war damals von e

es geht ihm ausgezeichnet. Im Herbst hofft er s

spezielles Wohlsein, l

er sein Glas, hüllte sich danach aber in Schweigen. Der andere kon

wenig s?uerlich,? sagte Herr von Fou

l er dieses Getr?nk mit 'Josephsh?fer' bezeichnet. Vielleicht aber hat blo? eine Verwechslung stattgefunden. Wir haben n?mlich auch ein Fa? Essig im Keller lieg

lacht

ht gleich gesagt? Wollen w

i klappte die

f dem Standpunkte stehe, der Sekt mü?te das Nationalgetr?nk des preu?ischen Leutnants werden, namentlich, wenn er eingeladen wird ...? Und er beschlo? i

erbehalsten Flasche gebracht, der Kleine schen

ich riesig gefreut, als sie ihre verlore

er rückte n?h

e hat sich – aber ich bitte um die Erl

bstverst?

t pers?nlich überbrachten. Namentlich, da sie sich doch das Vergnügen gemacht ha

die Wangen stieg. Zu dumm war das!

s nicht folgen konnte. Und jetzt m?chte ich meinen Besuch in Kalinzinnen verschieben, bis das Fes

r pl?tzlich Farbe in die Wangen gekriegt hatte, aber noch tappte er im d

meinen Herr

zuf?llig, sie würde sich demn?chst ?ffentlich verloben. Mit dem Herrn von

bends bei der Arbeit einen leichten Tee. Er h?tte den Kleinen anschreien m?gen: 'Gib mir Gewi?heit! Du hast sie doch in diesen Tagen ?fter gesehen, wei?t vielleicht, was sie fühlt und denkt.' Sta

kennen lernten. Er selbst fühlte bei allem philosophischen Gleichmut einen Stachel im Herzen, wenn er daran dachte, da? sie einen anderen heiraten sollte. Aber er war – Gott sei Dank – immer noch in der Lage, sich mit einem guten Witz darüber hinwegzusetzen. Jetzt hatte e

Gro?e Los. Manchmal f?llt es an einen Kommerzienrat, der sich nicht sonderlich viel daraus macht. Und die anderen stehen 'rum, beneiden ihn – wie der ergebenst Unterfertigte. Einer kann

urch Humor ... Auf diese gl?nzenden Eigenschaften legt mein Cousinchen keinen Wert. Als ich sie unl?ngst fragte: 'Annemieze, na wie w?r's? Wenn Du mich nehmen wolltest, würdest Du aus dem Lachen nicht 'rauskommen,' zuckte sie mit den Achseln: 'Mein Jungchen, Du hast Deine Chance verpa?t. Mir

tte mir gehorsamst zum W

b mit ihm hier zusammensa?, um ihn auszuhorchen. Und jetzt h?tte er mit der empfangenen Auskunft wieder heimgehen k?nnen, aber ihm

von der Lampe herabhing: ?Ordonnanz, noch so eine ... Das

fünf Minuten unter die kalte Brause zu stecken, um vollkommen frisch zu sein. Sein Schwadronschef aber hatte schon die ?Fahne? aufgezogen, glühte im

el gab es noch zu l?sen: warum hatte der dumme Kerl da sich am Tage nach der gemeinschaftlichen Reise nicht auf seinen Gaul geschwungen, war nach Kalinzinnen geritten? Da w?re manches vielleicht anders geko

Ihnen, da? Sie mir Gesellschaft leisten. Die anderen Herren werden über meine Absentierung vielleicht auch milder urteilen in einigen

lich nicht, Her

efalle reiten zu lassen. Die Vorbereitungen dazu sind verh?ltnism??ig einfach und, wenn ich dem Kommandeur Vortrag gehalten habe, werde

usammenzukommen: wie hat sich eigentlich der Fall des Oberleutnants Wodersen aufgekl?rt, von dem wir damals sprachen? In der Zeitung standen allerhand dunkle Andeutungen, er h?tte sich infolge eines amerikanischen Duells das Leben genommen. Vo

ein Gegenübe

dee, da? ich gerade in diesem

ie w?ren mit Herrn von Wodersen noch ku

gesagt? Na ja, es ist

Kalinzinnen wissen zu lassen, da? er sich nicht aus Feigheit zurückgehalten hatte. Zehn solche Kerle wie dieser Herr von Brinckenwurff h?tten dast

achen wir

t diesem Herrn von Wodersen noc

h nicht mit ganz klaren Sinnen. Ich habe früher immer darüber gelacht, da? ein Mann sich so 'was in dieser Weise zu Herzen nehmen k?nnte – der Fall da hat mich ei

n dem verh?ngnisvollen Tage traf ich ihn. Er war sehr aufgeregt, erz?hlte mir, er h?tte allen Grund zu der Annahme, da? die sch?ne Frau sich einem anderen hinzugeben beabsichtigte. Und da unterlie? ich es leider, ihn trotz besseren Wissens aufzukl?ren, trotzdem ich diesen

. Und jetzt ist er bei dem ganzen traurigen Handel eigentlich am meisten zu bemitleiden. Er hatte das Pech, sich hinterher in

vor einigen Wochen ein anderer gesprochen hatte, aber

schie?en. Der arme Kerl, der Wodersen, hat alles aus dem Kopf. Ihm aber fri?t ein Geier an der Leber, da? e

samkeit wieder ausnüchterte, sa? in den ersten N?chten immer ein kleines M?nnchen mit einem runden Kürbiskopfe auf dem Fu?ende seines Bettes. Der da drüben sah jetzt wohl etwas anderes ... ein blasses Gesicht mit durchschossener Schl?fe ... Und aus anderer Ursache. Weil er sich vor Kummer die Nerven zuschanden gearbeitet hatte, die de

behalte! Aber ich meine, er mu? wirklich verrückt gewesen sein. Oder er hatte keine Spur von Pflichtgefühl im Leibe. Wer schie?t sich denn tot, wenn er vom Vaterlande gebraucht wird?

on,? warf Gaston mit

feindliche Bleikugel. Aber da der Deutsche schon seit Tacitus' Zeiten einen Lokalwechsel braucht, um immer noch einen zu trinken, m?chte ich gehorsamst vorschlagen, wir tu

ie, liebe

ir's gestattet ist, das zu bemerken – ganz vorzüglich bei uns e

ann vo

ns Revier der fünften Schwadron! Der Kutscher vom Krümperwagen soll a

h einem Liebesmahl fuhren die meisten der Herren mit dem Krümperwagen nach Hause, um unliebsamen Begeg

e Fürsorge war unn?tig, der Rittmeister ging ohne Schwanken die Stra?e entlang. Da stieg seine Hochachtung gewaltig: der Mann mu?te eine fabelhafte Energie besitzen, um sich so zu

Rittme

en Kreisen bekannt wird. Ich hatte meinen Nerven in den letzten Wochen zu viel zugemutet, u

ine bli

d, nachdem Sie die Güte gehabt hatten, mir ein wenig Vertrauen zu schenken. Ich

egung seinem Leutnant den Arm um d

e ich wohl nicht so aus mir herausgegangen. Die, denen das soge

ch natürlich nicht hindern, Sie im Bedarfsfalle unter vier Augen wieder einmal gründlich anzul

och eine Frage: die junge Dame, in die sich 'der andere' v

ich vielleicht darüber hinweggesetzt, da? er noch an eine andere gebunden war. Ihm ist es nicht gegeben, das einer Frau verpf?ndete Wo

blickte tiefsinn

tet.' Und von allen Sagen, die ich kenne, erschien mir immer die vom Tannh?user am vernünftigsten: es kann alle

elbst. Nur der ungewohnte Trunk hatte ihn doch verleitet, ein sorgf?ltig gehütetes Geheimnis zu verraten. Dem er's anvertraut hatte, war ein Edelmann, behielt es bei sich. Wenn nicht, war es auch egal. Von morgen fing ein ne

e Herr von Schnakenburg, der unverheiratete Major vom Stabe, erhob seine dr?hnende Stimme: ?Zeichen und

e Einsicht, da? es verdienstvoller ist, zu trinken, als l

it Verg

lrunde, auf die Schulter: ?Sie, junger Brinckenwurff, rücken Sie mal 'ne Rotte weiter nach unten. Ich m?chte den un

ofort g

den der lange Brinckenwurff soeben freigemacht hatte. Und ein paar Minuten sp?ter hatte er die Führung des Gespr?ches übernommen an dem runden Tische. Plauderte mit gl?nzender Laune über alles m?gliche, erz?hlte kleine Anekdoten aus dem internen Betrie

lie?lich ist er doch keine Primadonna im Regiment, die sich den Luxus gestatten darf, Launen zu haben! Woch

von Gorski, scheinbar harmlo

ittmeister, diesen

Etwas anderes ist es mit dem Stumpfsinn. Der ist bei seinem Besitzer immer gleichm??ig vorhanden. Man sagt nur ab und zu einmal 'Prost' – was

nckenwurff b

lich hatte ich die Empfindung, Du legst

? einen komisch

lde n?mlich den geliebten Topp Echtes am Abend entbehren wirst! Samt den Mikoschwitzen Deines Freundes Tonnchen, die Dir so viel Vergnügen machen. Dan

rinckenwur

antasie. Oder vielmehr ganz richtig für die ersten paar Wochen. Nachher zieht man langsam die Kandaren an, lebt wieder, wie

on immer fragen wollte – gibt's

in der ganzen Umgegend sammeln. Kerle wie Hummern – p

ch scharf – ?interessiert es mich immerhin, zu sehen, wie einer geborenen Gorski die Kandaren angezoge

lee im rechten Winkel stand. Der Lange rief ihm nach: ?Man

er zurück, ?manchmal w

mi?billigend: ?Du wirst den Hermann Brinckenwurff so lange anulken, bis er Dir eines Ta

Neulich sagte ich, ich würde mich als Pythia frisieren. Mit 'nem Dreifu?. Morgen kaufe ich mir ein

, Du bist

l ich vor einer Stunde ungef?hr eine gewaltige Hochachtung vor ihm gekriegt habe. Fast schon Zuneigung. Und nicht zuletzt handle ich aus Familiengefühl. Es war schon einmal so ein Skandal in der Familie Gorski, vor jenen zwanzig oder mehr Jahren. Ich kenne ihn aus mangelnder Anciennit?t nur vom H?rensagen, aber ich

nwurff? Der uns doch als

e hob die

e Stiefelabs?tze zuzulegen, weil er mich seiner Freundschaft würdigte. Um schon ?u?erlich diese neue Würde zu dokumentieren. Ich werde auch ne

glaube, Du bi

ht, statt sich an allerhand Kleinkram zu sto?en. Und jetzt lese ich auf Deinen Lippen das Wort 'Philosoph'. Da irrst Du Dich. Ich bin wirklich nur betrunken. Und morgen nachmittag reite ich nach Kalinzin

hts angehen! Neulich gabst Du mir doch selbst den

wenn der Gatte allabendlich in die Stadt f?hrt, um dickes Bier zu trinken. Stumpfsinnig dasitzt, bis der Leutnant Uhle

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