Fünf Jahre Liebe, zerbrochen durch einen Anruf
Meine Hochzeit mit Ethan, dem Mann, den ich fünf Jahre lang geliebt hatte, stand kurz bevor.
Alles war für unsere Zukunft vorbereitet, ein wunderschön geplantes gemeinsames Leben.
Dann kam der Anruf: Ethans Jugendliebe, Chloe, war mit schwerer Amnesie aufgefunden worden und glaubte immer noch, seine Freundin zu sein.
Ethan verschob unsere Hochzeit, bat mich, so zu tun, als sei ich die Freundin seines Bruders Liam, und bestand darauf, es sei „um Chloes willen“.
Ich ertrug stille Qualen, während ich zusah, wie er ihre Vergangenheit wieder aufleben ließ, jede seiner liebevollen Gesten galt nun ihr.
Chloes Instagram wurde zu einem öffentlichen Schrein ihrer „wiederentdeckten“ Liebe, überall prangte der Hashtag #WahreLiebe.
Ich fand sogar eine bahnbrechende Klinik für Chloe, in der Hoffnung auf ein Ende, aber Ethan tat es ab.
Dann hörte ich ihn zufällig: Ich sei nur ein „Platzhalter“, eine, die „brav mitspielt“ und warten würde, weil ich „sonst niemanden hätte“.
Fünf Jahre meines Lebens, meine Liebe, meine Loyalität, reduziert auf eine wegwerfbare Bequemlichkeit.
Der kalte, berechnende Verrat presste mir die Luft aus den Lungen.
Er dachte, ich sei gefangen, er könne mich nach Belieben benutzen und dann zu mir zurückkehren und Dankbarkeit erwarten.
Betäubt taumelte ich.
Und dann traf ich Liam, Ethans stillen Bruder.
„Ich muss heiraten, Liam. Irgendjemanden. Bald.“ Die Worte entfuhren mir.
Liam, der schweigend zugesehen hatte, antwortete: „Was, wenn ich sage, ich heirate dich, Ava? Wirklich.“
Ein gefährlicher, verzweifelter Plan loderte in mir auf, angetrieben von Schmerz und einem wilden Verlangen nach Abrechnung.
„In Ordnung, Liam“, erklärte ich, und eine neue Entschlossenheit verhärtete meine Stimme.
„Aber ich habe Bedingungen: Ethan muss dein Trauzeuge sein, und er muss mich zum Altar führen.“
Die Farce sollte beginnen, aber jetzt, zu meinen Bedingungen.
Und Ethan hatte keine Ahnung, dass die Braut wirklich ich war.