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Chapter 3 ANIMISMUS, MAGIE UND ALLMACHT DER GEDANKEN.

Word Count: 8176    |    Released on: 06/12/2017

den zu wenig bieten müssen. Sie beschr?nken sich darum auf den Charakter von Anregungen, sie machen dem Fachmanne Vorschl?ge, die er bei seiner Arbeit in Erw?gung

Animatismus, die Lehre von der Belebtheit der uns unbelebt erscheinenden Natur, und reiht hier den Animalismus und Manismus an. Der Name Animi

ebten Dinge der Welt für durch sie belebt. Ein drittes und vielleicht wichtigstes Stück dieser primitiven ?Naturphilosophie? erscheint uns weit weniger auff?llig, weil wir selbst noch nicht weit genug von ihm entfernt sind, w?hrend wir doch die Existenz der Geister sehr eingeschr?nkt haben und die Naturvorg?nge heute durch die Annahme unpers?nlicher physikalischer Kr?fte erkl?ren. Die Primitiven glauben n?mlich an eine ?hnliche ?Beseelung? auch der menschlichen

des animistischen Systems sind, da? die Geister nur selbst?ndig gewordenen Seelen entsprechen, und d

angehenden Zust?nde zu erkl?ren. Vor allem mü?te das Todesproblem der Ausgangspunkt der Theoriebildung geworden sein. Für den Primitiven w?re die Fortdauer des Lebens – die Unsterblichkeit – das Selbstverst?ndliche. Die Vorstellung des Todes ist etwas sp?t und nur z?gernd Rezipiertes, sie ist ja auch f

bei den verschiedensten V?lkern und zu allen Zeiten übereinstimmend gezeigt haben, dieselben ?seien das notwendige psychologische Erzeugnis des mythenbildenden Bewu?tseins und der primitive Animismus dürfe als der geistige Ausdruck des menschlichen Naturzustandes gelten, insoweit dieser überhaupt für unsere Beobachtung erreichbar ist(84)?. Die R

tanschauungen im Laufe der Zeiten hervorgebracht: Die animistische (mythologische), die religi?se und die wissenschaftliche. Unter diesen ist die erstgeschaffene, die des Animismus, vielleicht die folgerichtigste und ersch?pfendste, eine, die das Wesen der Welt restlos erkl?rt. Diese erste Welt

aber die Vorbedingungen enth?lt, auf denen sich sp?ter die Religionen aufbauen. Es ist auch augenf?llig, da? der Mythus auf animistisc

lt zu bem?chtigen, mu? seinen Anteil an dieser Bemühung haben. Wir sind darum nicht erstaunt zu erfahren, da? mit dem animistischen System etwas anderes Hand in Hand geht, eine Anweisung, wie man verfahren müsse, um der Menschen, Tiere und Dinge, re

beschwichtigt, vers?hnt, sich geneigt macht, sie einschüchtert, ihrer Macht beraubt, sie seinem Willen unterwirft, durch dieselben Mittel, die man für lebende Menschen wirksam gefunden hat. Magie ist aber etwas anderes; sie sieht im Grunde von den Geistern ab und sie bedient sich besonderer Mittel, nicht der banalen psychologischen Methodik. W

Die Prinzipien aber, auf deren Voraussetzung das magische Tun beruht – oder vielmehr das Prinzip der Magie – ist so augenf?llig, da? es von allen Autoren erkannt werden mu?te. Man kann es am knappsten, wenn m

ne Schar von D?monen zu bestehen, die ihn unter der Führung des Erzfeindes Apepi überfielen. Er k?mpfte mit ihnen die ganze Nacht und h?ufig waren die M?chte der Finsternis stark genug, noch des Tages dunkle Wolken an den blauen Himmel zu senden, die seine Kraft schw?chten und sein Licht abhielten. Um dem Gotte beizustehen, wurde in seinem Tempel zu Theben t?glich folgende Zeremonie aufgeführt: Es wurde aus Wachs ein Bild seines Feindes Apepi gemacht, in der Gestalt eines scheu?lichen Krokodils oder einer langgeringelten Schlange und der Name des D?mons mit grüner Tinte darauf geschrieben. In ein Papyrusgeh?use gehüllt, auf dem eine ?hnliche Zeichnung angebracht war, wurde dann diese Figur mit schwarzem Haar umwickelt, vom Priester angespuck

oder den Sturm nachahmt. Es sieht aus, als ob man ?regnen spielen? wollte. Die japanischen Ainos z. B. machen Regen in der Weise, da? ein Teil von ihnen Wasser aus gro?en Sieben ausgie?t, w?hrend ein anderer eine gro?e Schüssel mit Segel und Ruder ausstattet, als ob sie ein Schiff w?re, und sie so um Dorf und G?rten herumzieht. Die Fruchtbarkeit des Bodens sicherte man sich aber auf magische Weise, indem man ihm das Schauspiel eines

des weder ?l noch Wasser mit ihren H?nden berühren, sonst würden die J?ger weiche Finger bekommen und die Beute aus ihren H?nden schlüpfen lassen(93). Oder, wenn ein Gilyakj?ger im Walde dem Wilde nachstellt, so ist es se

ng keine Rolle spielt, die Telepathie also als selbstverst?ndlich hingenommen wird, so wi

er hom?opathische. Wenn ich will, da? es regne, so brauche ich nur etwas zu tun, was wie Regen aussieht oder an Regen erinnert. In einer weiteren Phase der Kulturentwicklung wird man anstatt dieses magischen Regenzaubers Bittg?nge

ip der ?hnlichkeit nicht mehr in Betracht, dafür ein anderes, we

selbst bem?chtigt, und was man den von der Person herrührenden Dingen angetan hat, mu? ihr selbst widerfahren. Zu den wesentlichen Bestandteilen einer Pers?nlichkeit geh?rt nach der Anschauung der Primitiven ihr Name; wenn man also den Namen einer Person oder eines Geistes wei?, ha

welches das Schicksal einer Wunde mit dem der Waffe verknüpft, durch welche sie hervorgerufen wurde, unver?ndert durch Jahrtausende zu verfolgen. Wenn ein Melanesier sich des Bogens bem?chtigt hat, durch den er verwundet wurde, so wird er ihn sorgf?ltig an einem kühlen Ort verwahren, um so die Entzündung der Wunde niederzuhalten. Ist der Bogen aber im Besitz der Feinde geblieben, so wird er gewi? in n?chster N?he eines Feuers aufgeh?ngt werden, damit die Wunde nur ja recht entzündet werde und brenne. Plinius r?t in seiner Nat. Hist. XXVIII, wenn man bereut, einen anderen verletzt zu haben, solle man auf die Hand spucken, welche die Verletzung verschuldet hat; der Schmerz des Verletzten werde dann sofort gelindert. Francis Bacon erw?hnt in seiner Natural History den

?hnlichkeit und Kontiguit?t die beiden wesentlichen Prinzipien der Assoziationsvorg?nge sind, stellt sich als Erkl?rung für all die Tollheit der magischen Vorschriften wirklich die Herrschaft der Ideenassoziation heraus. Man sieht, wie zutreffend sich Tylors oben zitierte Charakteristik der Magie erweist: mista

Magie blo? die Wege aufkl?rt, welche die Magie geht, aber nicht deren eigentliches Wesen, n?mlich nicht das Mi?verst?ndnis, welches sie psychologische Gesetze an die Stelle natürlicher setzen hei?t. Es bedarf hier offenbar eines dynamischen Mom

setzt(99). Die Motive, welche zur Ausübung der Magie dr?ngen, sind leicht zu erkennen, es sind die Wünsche des Menschen. Wir brauchen nun blo? anzunehmen, da? der primitive Mensch ein gro?art

rstellung des befriedigten Wunsches ist dem Spiele der Kinder v?llig vergleichbar, welches bei diesen die rein sensorische Technik der Befriedigung abl?st. Wenn Spiel und imitative Darstellung dem Kinde und dem Primitiven genügen, so ist dies nicht ein Zeichen von Bescheidenheit in unserem Sinne oder von Resignation infolge Erkenntnis ihrer realen Ohnmacht, sondern die wohl verst?ndliche Folge der überwiegenden Wertung ihres Wunsches, des von ihm abh?ngigen Willens und der von ihm eingeschlagenen Wege. Mit der Zeit verschiebt sich der psychische Akzent von den Motiven der magischen Handlung auf deren Mittel, auf die Handlung selbst. Vielleicht sagen wir richtiger, an diesen Mitteln erst wird ihm die ü

n Einsichten in die Beziehung von Realit?t und Denken als solche übersch?tzung des letzteren erscheinen mu?. Die Dinge treten gegen deren Vorstellungen zurück; was mit den letzteren vorgenommen wird, mu? sich auch an den ersteren ereignen. Die Relationen, die zwischen den Vorstellungen bestehen, werden auch zwischen den Dingen vorausgesetzt. Da das Denken keine Entfernungen kennt, d

iation ist Berührung im direkten, ?hnlichkeitsassoziation solche im übertragenen Sinne. Eine von uns noch nicht erfa?te Identit?t im psychischen Vorgang wird wohl durch den

elches die Magie, die Technik der animistischen Denk

erfolgen schienen. Dachte er eben an eine Person, so kam sie ihm auch schon entgegen, als ob er sie beschworen h?tte; erkundigte er sich pl?tzlich nach dem Befinden eines lange vermi?ten Bekannten, so mu?te er h?ren, da? dieser eben gestorben sei, so da? er glauben konnte, jener habe sich ihm telepathisch bemerkbar gemacht; stie? er gegen einen Fremden eine nicht einmal ganz ernst gemeinte Verwünschung aus, so durfte er erwarten

Hysteriker wiederholt in seinen Anf?llen und fixiert durch seine Symptome Erlebnisse, die sich nur in seiner Phantasie so zugetragen haben, allerdings in letzter Aufl?sung auf wirkliche Ereignisse zurückgehen oder aus solchen aufgebaut worden sind. Das Schuldbewu?tsein der Neurotiker würde man ebenso schlecht verstehen, wenn man es auf reale Missetaten zurückführen wollte. Ein Zwangsneurotiker kann von einem Schuldbewu?tsein gedrückt sein, das einem Massenm?rder wohl anstünde; er wird sich dabei gegen seine Mitmenschen als der rücksichtsvollste und skrupul?seste Genosse benehmen und seit seiner Kindheit so benommen haben. Doch ist sein Schuldgefühl begründet; es fu?t auf den intensiven und h?ufigen Todeswünschen, die sich in ihm unbewu?t gegen seine Mitmenschen

geh?rt, da? auch die Bildung der Seelenvorstellungen und des D?monenglaubens, die den Animismus kennzeichnen, auf den Eindruck zurückgeführt wird, den der Tod auf den Menschen macht. Ob diese ersten Zwangs- oder Schutzhandlungen dem Prinzip der ?hnlichkeit, respektive des Kontrastes folgen, ist schwer zu beurteilen, denn sie werden unter den Bedingungen der Neurose gew?hnlich durch die Verschiebung auf irgend ein Kleinstes

hen Stadium schreibt der Mensch sich selbst die Allmacht zu; im religi?sen hat er sie den G?ttern abgetreten, aber nicht ernstlich auf sie verzichtet, denn er beh?lt sich vor, die G?tter durch mannigfache Beeinflussungen nach seinen Wünschen zu lenken. In der wissenschaftlichen Weltanschauung ist kein Raum mehr

en, die in den ?Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie 1905? niedergelegt ist. Die ?u?erungen der sexuellen Triebe sind von Anfang an zu erkennen, aber sie richten sich zuerst noch auf kein ?u?eres Objekt. Die e

ng immer mehr aufdr?ngt, haben die vorher vereinzelten Sexualtriebe sich bereits zu einer Einheit zusammengesetzt und auch ein Objekt gefunden; dies Objekt ist aber kein ?u?eres, dem Individuum fremdes, sondern es ist das eigene, um diese Zeit konstituierte Ich. Mit Rücksicht auf

e narzi?tische Organisation nie mehr v?llig aufgegeben wird. Der Mensch bleibt in gewissem Ma?e narzi?tisch, auch nachdem er ?u?ere Objekte für seine Libido gefunden hat; die Objektbesetzungen, die er vornimmt, sind gleichsam Emanationen der beim Ich ver

daher rührt der Glaube an die Allmacht der Gedanken, die unerschütterliche Zuversicht auf die M?glichkeit der Weltbeherrschung und die Unzug?nglichkeit gegen die leicht zu machenden Erfahrungen, welche den Menschen über seine wirkliche Stellung in der Welt belehren k?nnten. Bei den Neurotikern ist einerseits ein betr?chtliches Stück dieser primitiven Einstellu

sen Entwicklung des Einzelnen in Vergleich zu ziehen. Es entspricht dann zeitlich wie inhaltlich die animistische Phase dem Narzi?mus, die religi?se Phase jener Stufe der Objektfindung, welche durch die Bindung an die Eltern chara

ses Spielen – dank der künstlerischen Illusion – Affektwirkungen hervorruft, als w?re es etwas Reales. Mit Recht spricht man vom Zauber der Kunst und vergleicht den Künstler mit einem Zauberer. Aber dieser Vergleich ist vielleicht bedeutsamer, a

und darum nach Wegen suchen mu?, um sie kennen zu lernen. Der Animismus war aber dem primitiven Menschen natürlich und selbstgewi?; er wu?te, wie die Dinge der Welt sind, n?mlich so wie der Mensch sich selbst verspürte. Wir sind also darauf vorbere

nnen. Die Voraussetzungen der Magie sind also ursprünglicher und ?lter als die Geisterlehre, die den Kern des Animismus bildet. Unsere psychoanalytische Betrachtung trifft hier mit einer Lehre von R. R. Marett zusammen, welcher ein pr?animistisches Stadium dem Animismus vorher

reten und damit den Weg zur Bildung einer Religion eingeschlagen. Was soll nun den Primitiven zu dieser ersten Verzichtleist

etzungen zu Personen, bev?lkert mit ihnen die Welt, und findet nun seine inneren seelischen Vorg?nge au?er seiner wieder, ganz ?hnlich wie der geistrei

tig werden. Der Krankheitsproze? der Paranoia bedient sich tats?chlich des Mechanismus der Projektion, um solche im Seelenleben entstandene Konflikte zu erledigen. Nun ist der vorbildliche Fall eines solchen Konflikts der zwischen den beiden Gliedern eines Gegensatzpaares, der Fall der ambivalenten Einstellung, den wir in der Situation des Trauernden beim Tode eines teuern Angeh?rigen eingehend zergliedert haben. Ein solcher Fall wird uns besonders geeignet scheinen, die Sch?pfung von Projektionsgebilden z

ichzeitigkeit der Entstehung pr?judizieren. Wenn es wirklich die Situation des überlebenden gegen den Toten war, die den primitiven Menschen zuerst nachdenklich machte, ihn n?tigte, einen Teil seiner Allmacht an die Geister abzugeben und ein Stück der freien Willkür

lung, soweit sie auch noch von der sp?teren v?llig immateriellen Seele absteht, doch im wesentlichen mit dieser zusammentrifft, also Person oder Ding als eine Zweiheit auffa?t, auf deren beide Bestandteile die bekannten Eigenschaften und Ver?nderungen des Ganzen verteilt sind. Diese ursprüngliche Dualit?t

neben welchem ein anderer besteht, in dem dasselbe latent ist, aber wiedererscheinen kann, also die Koexistenz von Wahrnehmen und Erinnern, oder, ins Allgemeine ausgedehnt, die Existenz unbewu?ter Seelenvorg?nge n

inigt vielmehr Bestimmungen von beiden Seiten in sich. Ihre Flüchtigkeit und Beweglichkeit, ihre F?higkeit, den K?rper zu verlassen, dauernd oder vorübergehend von einem anderen Leibe Besitz zu nehmen, dies sind Charaktere, die unverkennbar an das Wesen des Bewu?tseins erinnern. Aber die Art, w

sser oder schlechter gelungen zu sein, fast niemals gelingt es so vollkommen, da? nicht irgendwo eine Absurdit?t, ein Ri? im Gefüge zum Vorschein k?me. Wenn wir den Traum der Deutung unterziehen, erfahren wir, da? die inkonstante und ungleichm??ige Anordnung der Traumbestandteile auch etwas für das Verst?ndnis des Traumes recht Unwichtiges ist. Das Wesentliche am Traum sind die Traumgedanken, die allerdings sinnreich, zusammenh?ngend und geordnet sind. Aber deren Ordnung ist eine ganz andere als die von uns am manifesten Trauminhalt erinnerte. Der Zusammenhang der Traumgedanken ist aufgegeben worden und kann dann entweder überhaupt verloren bleiben oder durch d

en kann. Wir kennen solche Systembildungen nicht nur vom Traume, sondern auch von den Phobien, dem Zwangsdenken und den Formen des Wahnes. Bei den Wahnerkrankungen (der Paranoia) ist die Systembildung das Sinnf?lligste, sie beherrscht das Krankheitsbild, sie darf aber auch bei den anderen Formen von Neuropsychosen nicht übersehen werden. In allen F?llen k?nnen wir dann nachweisen, da? eine Umordnung des psychischen Materials zu einem neuen

trieben, macht sie sich selbst auf den Weg nach diesem Laden und fordert nach ihrer Rückkehr von dieser Rekognoszierung von ihrem Manne, er müsse diese Messer für alle Zeiten aus dem Wege r?umen, denn sie habe entdeckt, da? neben dem von ihm genannten Laden sich eine Niederlage von S?rgen, Trauerwaren u. dgl. befindet. Die Messer seien durch seine Absicht in eine unl?sbare Verbindung mit dem Gedanken an den Tod geraten. Dies ist nun die systematische Motivierung des Verbots. Wir dürfen sicher sein, da? die Kranke auch ohne die Entdeckung jener Nachbarschaft das Verbot der Rasiermesser nach Hause gebracht h?tte. Denn es h?tte dazu hingereicht, da? sie auf dem

en Ausdruck zu und bringt sich in zweckm??iger Neuordnung im Rahmen der Gehst?rung unter. Es w?re also ein vergebliches, eigentlich ein t?richtes Beginnen, wenn man das symptomatische Gefüge und die Einzelheiten, z. B. einer Agoraphobie aus der Grundvoraussetzung derselben verstehen wollte. Alle Konsequenz und Strenge des Zusammenhanges ist doch nur scheinbar. Sch?rfere Beobachtung kann, wie bei der

uns der Verpflichtung nicht überhebt, nach den versteckten Motiven derselben zu suchen. Unter der Herrschaft eines animistischen Systems ist es nicht anders m?glich, als da? jede Vorschrift und jede T?tigkeit eine systematische Begründung erhalte, welche wir heute eine ?abergl?ubische? hei?en. ?Aberglaube? ist wie ?Angst?, w

annehmen, da? der wilde Krieger sich solche Beschr?nkungen zur Ausgleichung auferlegt, weil er im Begriffe steht, sich die sonst untersagte Befriedigung grausamer und feindseliger Regungen im vollen Ausma?e zu gestatten. Dasselbe gilt für die zahlreichen F?lle von sexueller Beschr?nkung, solange man mit schwierigen oder verantwortlichen Arbeiten besch?ftigt ist(119). Mag sich die Begründung dieser Verbote immerhin auf einen magischen Zusammenhang berufen, die fundamentale Vorstellung, durch Verzicht auf Triebbefriedigung gr??ere Kraft zu gewinnen, bleibt doch unverkennbar, und die hygienische Wurzel des Verbots ist neben der magischen Rationalisierung derselben nicht zu vernachl?ssigen. Wenn die M?nner eines wilden Volksstammes zur Jagd, zum Fischfang, zum Krieg, zum Einsammeln kostbarer Pflan

u vor dem Blute motiviert und haben in ihr wohl auch eine reale Begründung. Aber es w?re unrecht, die M?glichkeit zu übersehen, da? diese

uten, die weit über die Wahrscheinlichkeit hinausgeht. Allein ich meine, es k?nnte uns mit der Psychologie dieser V?lker, die auf der animistischen Stufe stehen geblieben sind,

sen verboten, scharfe Waffen und schneidende Instrumente im Hause zu halten(120). Frazer zitiert einen deutschen Aberglauben, da? man ein Messer nicht mit der Schneide nach oben liegen lassen dürfe. Gott

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