?mern war er noch gel?ufig; ihr sacer war dasselbe wie das Tabu der Polynesier. Auch das ?γο? der Griechen, das Kodausch der Hebr?er mu? das n?mliche bede
h, verboten, unrein. Der Gegensatz von Tabu hei?t im Polynesischen noa – gew?hnlich, allgemein zug?nglich. Somit haftet am Tabu etwas wie der Begriff einer Res
ch von selbst; von den Moralverboten scheidet sie das Fehlen der Einreihung in ein System, welches ganz allgemein Enthaltungen für notwendig erkl?rt und diese Notwendigkeit auch beg
der Menschheit. Es wird allgemein angenommen, da? das Tabu ?lter i
Betrachtung zu unterziehen, lasse ich nun einen Auszug aus dem Artikel ?Taboo? der ?Encycl
hr?nkung, welche sich aus diesem Charakter ergibt, und c) die Heiligkeit (oder Unreinheit), welche aus der Verletzung di
ndirektes Tabu, das auch von jener Kraft ausgeht, aber entweder a) erworben ist, oder b) von einem Priester, H?uptling oder sonst wem übertragen; endlich 3. ein Tabu, das zwischen den beiden anderen die Mitte h?lt, wenn n?mlich beide Faktoren
fahren, die mit der Berührung von Leichen, mit dem Genu? gewisser Speisen usw. verbunden sind; d) die Versicherung gegen die St?rung wichtiger Lebensakte, wie Geburt, M?nnerweihe, Heirat, sexuelle T?tigkeiten; e) den Schutz menschlicher Wesen gegen die Macht oder den Zorn von G?ttern und D?monen(28); f) die Behütung Ungeborener und kleiner Kinder gegen die mannig
D?monen hinzukommen, mit denen das Tabu in Beziehung tritt, so wird von der Macht der Gottheit eine automatische Bestrafung erwartet. In anderen F?llen, wahrscheinlich infolge einer weiteren Entwicklu
Gewisse Gefahren, die aus der Verletzung eines Tabu entstehen, k?n
ie Entladung hervorruft, zu schwach ist, ihr zu widerstehen. Der Erfolg einer Verletzung des Tabu h?ngt also nicht nur von der Intensit?t der magischen Kraft ab, die an dem Tabu-Objekt haftet, sondern auch von der St?rke des Mana, die sich dieser Kraft bei dem Frevler entgegensetzt. So sind z. B. K?nige und Priester Inhaber einer gro?artigen Kraft, und es w?re Tod für ihre Untertanen, in unmittelbare Berührung mit ihnen zu treten, aber
arakter, der dazu Veranlassung gegeben hat, sein
e?en sich an gewisse Zust?nde an, so an die Menstruation und das Kindbett, an den Stand des Kriegers vor und nach der Expedition, an die T?tigkeiten des Fi
n, sondern sie unterwerfen sich ihnen wie selbstverst?ndlich und sind überzeugt, da? eine übertretung sich von selbst auf die h?rteste Weise strafen wird. Es liegen zuverl?ssige Berichte vor, da? die unwissentliche übertretung eines solchen Verbotes sich tats?chlich automatisch gestraft hat. Der unschuldige Misset?ter, der z. B. von einem ihm verbotenen Tier gegessen hat, wird tief deprimiert, erwartet seinen Tod und stirbt dann in allem Ernst. Die Verbote betreffen meist Genu?f?higkeit, Bewegungs- und Verkehrsfreiheit; sie scheinen in manchen F?llen sinnreich, sollen offenbar Enthaltungen und Entsagungen bedeuten, in anderen F?llen sind sie ihrem Inhalt nach ganz unverst?ndlich, betreffen wertlose Kleinigkeiten, scheinen ganz von der Art eines Zeremoniells zu sein. All diesen Verboten scheint etwas wie eine Theorie zu Grunde zu liegen, als ob die Verbote notwendig w?ren, weil
r Quelle dieser geheimnisvollen Eigenschaft sind. Tabu hei?t auch das Verbot, welches sich aus dieser Eigenschaft herleitet, und Tabu he
ns wirklich nicht nahe gerückt erscheint. Vor allem sollte man meinen, da? man sich diesem Verst?ndnis nicht n?h
en Gründen. Es darf uns ahnen, da? das Tabu der Wilden Polynesiens doch nicht so weit von uns abliegt, wie wir zuerst glauben wollten, da? die Sitten- und Moralverbote, denen wir selbst gehorchen, in ih
Forscher wie W. Wundt uns seine Auffassung des Tabu mitteilt, zumal da er
ch die Scheu vor bestimmten mit den kultischen Vorstellungen zusammenh?ngende
n ausdrücklich formulierten Gesetzen niedergelegte Verbot, einen Gegenstand zu berühren, zu eigenem Gebrauch in Anspruch zu nehmen oder gewi
zweiten Art, das den Menschen zu seinem Objekt hat, ist wesentlich anderen Charakters. Es ist von vornherein auf Bedingungen eingeschr?nkt, die für den Tabuierten eine ungew?hnliche Lebenslage herbeiführen. So sind Jünglinge tabu beim Fest der M?nnerweihe, Frauen w?hrend der Menstruation und unmittelbar nach der Geburt, neugeborene Kinder, Kranke und vor allem die Toten. Auf dem fortw?hrend gebrauchten Eigentum eines Menschen ruht ein dauerndes Tabu fü
bst für nicht sehr tiefgehend erkl?ren. Die st?rkere soziale Differenzierung dieser V?lker macht sich darin geltend, da? H?
e ihren Ursprung nehmen, in der Furcht vor der Wirkung d?monischer M?chte(32)?. ?Ursprünglich nichts anderes als die objektiv gewordene Furcht vor der in dem tabuierten Gegenstand verbor
zum Zwang der Sitte und des Herkommens und schlie?lich des Gesetzes. ?Das Gebot aber, das unausgesprochen hinter den nac
unserer Gesetze geworden. So wenig nun der erste dieser S?tze zum Widerspruch reizen kann, so glaube ich doch dem Eindruck vieler Leser Worte zu leihen, wenn ich die Aufkl?rung Wundts als eine Entt?uschung anspreche. Das hei?t wohl nicht, zu den Quellen der Tabuvorstellungen heruntergehen oder ihre letzten Wurzeln aufzeigen. Wed
r Mensch, der Ort, auf dem ein Tabu ruht, sind d?monisch, nicht heilig und darum auch noch nicht in dem sp?teren Sinne unrein. Gerade für diese noch indifferent in der Mitte stehende Bedeutung des D?monischen, das nicht berührt werden darf, ist der Ausdruck Tabu wohl geeignet, da er ein Merkmal hervorhebt, das schlie?lich dem Heiligen wie dem Unreinen für alle Zeiten
nerlaubte Verwendung durch Verzauberung des T?ters r?cht, ist eben noch ganz und ausschlie?lich die objektivierte Furcht. Diese hat
zusammen, von denen die frühere nicht vollkommen verschwindet, wenn die folgende erreicht ist, sondern in der Form einer niedrigeren und allm?hlich mit Verachtung sich paarenden Wertsch?tzung fortbesteht. In der Mythologie gilt allgemein das
hen sich auf das Verh?ltnis der Tabuvo
haffen haben und sie ebenso streng befolgen wie die Wilden die ihrem Stamme oder ihrer Gesellschaft gemeinsamen. Wenn er nicht gewohnt w?re, diese vereinzelten Personen als ?Zwangskranke? zu bezeichnen, würde er den Namen ?Tabukrankheit? für deren Zustand angemessen finden müssen. Von dieser Zwa
in den verschiedensten biologischen Zusammenh?ngen zu verwenden, z. B. am Korallenstock wie an der Pflanze, ja darüber hinaus an gewissen Kristallen oder bei Bildung bestimmter chemischer Niederschl?ge. Es w?re offenbar voreilig und wenig aussichtsvoll, durch diese übereinsti
Angst gehalten werden. Eine ?u?ere Strafandrohung ist überflüssig, weil eine innere Sicherheit (ein Gewissen) besteht, die übertretung werde zu einem unertr?glichen Unheil führen. Das ?u?erste, was die Zwangskranken mitteilen k?nnen, ist die unbestimmte Ahnung, es werd
nur auf die direkte Berührung mit dem K?rper, sondern nimmt den Umfang der übertragenen Redensart: in Berührung kommen, an. Alles, was die Gedanken auf das V
dagegen erscheint uns unbegreiflich, l?ppisch, sinnlos. Wir bezeichnen solche Gebote als
hat am Ende die ganze Welt mit Beschlag belegt. Die Zwangskranken benehmen sich so, als w?ren die ?unm?glichen? Personen und Dinge Tr?ger einer gef?hrlichen Ansteckung, die bereit ist, sich auf alles Benachbarte durch Kontakt zu übertragen. Dieselben Charaktere der An
ng) des Verbots zusammen; das eine aus dem Leben der Maori,
er im Feuer steht, der Topf der Speise, die in ihm gekocht wird, die Speise der Person, die von ihr i?t, und so mü?te die Person sterben, die geges
ieser Gegenstand in einem Laden gekauft wurde, welcher in der, sagen wir: Hirschengasse liegt. Aber Hirsch ist heute der Name einer Freundin, welche in einer fernen Stadt lebt, die sie in ihrer Jugend unter
geschehen müssen, die Zwangscharakter haben, – Zwangshandlungen – und deren Natur als Bu?e, Sühne, Abwehrma?regeln und Reinigung keinem Zweifel unterliegt. Die gebr?uchlichste dieser Zwangshandlungen ist das Abwa
?u?ert: 1. In der Unmotiviertheit der Gebote, 2. in ihrer Befestigung durch eine innere N?tigung, 3. in ihrer Verschiebbarkeit und in
erbot entgegen, gerade diese Berührung nicht auszuführen(35). Das Verbot wurde aufgenommen, denn es konnte sich auf starke innere Kr?fte stützen(36); es erwies sich st?rker als der Trieb, der sich in der Berührung ?u?ern wollte. Aber infolge der primitiven psychischen Konstitution des Kindes gelang es dem Verbot nicht, den Trieb aufzuheben. Der Erfolg des Verbotes war nur, den Trieb – die Berührungslust –
erührung – immer wieder ausführen, es verabscheut sie auch. Der Gegensatz der beiden Str?mungen ist auf kurzem Wege nicht ausgleichbar, weil sie – wir k?nnen nur sagen – im Seelenleben so lokalisiert sind, da? sie nicht zusammensto?en k?nnen. Das Verbo
en unged?mpften Lust, also einer inneren Notwendigkeit, in welche die bewu?te Einsicht fehlt. Die übertragbarkeit und Fortpflanzungsf?higkeit des Verbotes spiegelt einen Vorgang wieder, der sich mit der unbewu?ten Lust zutr?gt und unter den psychologischen Bedingungen des Unbewu?ten besonders erleichtert ist. Die Trieblust verschiebt sich best?ndig, um der Absperrung, in der sie sich befindet, zu entgehen, und sucht Surrogate für das Verbotene – Ersatzobjekte und Ersatzhandlungen – zu gewinnen. Darum wandert auch das Verbot und dehnt sich auf die neuen Ziele der verp?nten Regung aus. Jeden neuen Vorsto? der verdr?ngten Libido beantwortet das Ver
ote sekund?rer, verschobener und entstellter Art sind, und da? wir zufrieden sein müssen, etwas Licht auf die ursprünglichsten und bedeutsamsten Tabuverbote zu werfen. Ferner, da? die Verschiedenheiten in der Situatio
ig eingesch?rft. Diese Verbote haben T?tigkeiten betroffen, zu denen eine starke Neigung bestand. Die Verbote haben sich nun von Generation zu Generation erhalten, vielleicht blo? infolge der Tradition durch elterliche und gesellschaftliche Autorit?t. Vielleicht aber haben sie sich in den sp?teren Generationen bereits ?organisiert? als ein Stück ererbten psychischen Besitzes. Ob es solche ?angeborene Ideen? gibt, ob sie allein oder im Zusammenwirken mit der Erziehung die Fixierung der Tabu bewirkt haben, wer verm?chte es gerade für
tze des Totemismus: Das Totemtier nicht zu t?ten und den sexuellen
und Abkunft des totemistischen Systems so v?llig unbekannt sind. Aber wer die Ergebnisse der psychoanalytischen Erforschung des Einzelmenschen kennt, der wird selbst durch den Wortlaut dieser b
izierungsversuchen geführt hat, w?chst für uns auf folgende Art zu einer Einheit zusammen:
e das Verbotene getan haben, sondern auch an Personen, die sich in besonderen Zust?nden befinden, an diesen Zust?nden selbst und an unpers?nlichen Dingen? Was kann das für eine gef?hrliche Eigenschaft s
, da? sie seinem Beispiel folgen. Er erweckt Neid; warum sollte ihm gestattet sein, was anderen verboten ist? Er is
Die meisten Ausnahmsstellungen und Ausnahmszust?nde sind von solcher Art und haben diese gef?hrliche Kraft. Der K?nig oder H?uptling erweckt den Neid auf seine Vorrechte; es m?chte vielleicht jeder K?nig sein. Der Tote, das Neugeborene, die Frau in ihren Le
rmittler zwischen ihnen machen. Das hei?t aus der Sprache des Tabu in die der Normalpsychologie übersetzt: Der Untertan, der die gro?artige Versuchung scheut, welche ihm die Berührung mit dem K?nig bereitet, kann etwa den Umgang des Beamten vertragen, den er nicht so sehr zu beneiden braucht,
nicht alle sch?digen soll. Diese Gefahr besteht wirklich, wenn wir die bewu?ten Regungen für die unbewu?ten Gelüste einsetzen. Sie besteht in der M?glichkeit der Nachahmung, in de
des Verbotes beim Tabu unm?glich ein so spezieller sein kann wie bei der Neurose, darf uns nicht Wunder nehmen. D
r Nachahmung anzuregen, übersetzt. Dazu scheint es nicht zu stimmen, da? sich die Ansteckungsf?higkeit
ern, und die scheinbar bedeutsamere, ihn zur übertretung des Verbotes im Dienste dieser Wünsche zu verleiten. Beide Leistungen treten aber wieder zu einer einzigen zusammen, wenn wir annehmen, es l?ge im Sinne eines primitiven Seelenlebens, da? mit der Erweckung der Erinnerung an das verbotene Tun auch die Erweckung der Tendenz, es durchzusetzen, verknüpft sei.
h der Beweis erbracht, da? die Befolgung der Tabuvorschrift selbst ein Verzicht war auf etwas, was man gern gewünscht h?tte. Die Unterlassung des einen Verzichts wird
Lust, es zu übertreten, besteht in deren Unbewu?ten fort; die Menschen, die dem Tabu gehorchen, haben eine ambivalente Einstellung gegen das vom Tabu Betroffene. Die dem Tabu zugeschriebene Zauberkraft führt sich auf die F?higkeit zurück, die Menschen in Versuchung zu fü
r vor, wenn unsere Auffassung einen Vorteil bietet, der sonst nicht zu haben ist, wenn sie ein besseres Verst?ndnis des Tabu gestattet, als uns sonst m?glich wird. Wir sind vielleicht geneigt zu behaupten, da?
atürlich dem Beweise. Wir werden also eher die psychologischen Bedingungen fürs Tabu zu best?tigen suchen, welche wir für die Zwangsneurose kennen gelernt haben. Wie gelangten wir bei der Neurose zur Kenntnis dieser psychologischen Momente? Durch das analytische Studium der Symptome, vor allem der Zwangshandlungen, der Abwehrma?regeln und Zwangsgebote. Wir fanden an ihnen die besten Anzeichen für ihre Abstammung von ambivalenten Regungen oder Tendenzen, wobei sie entweder gleichzeitig dem W
ine Form der Gesetzgebung geworden und in den Dienst von sozialen Tendenzen getreten, die sicherlich jünger sind als das Tabu selbst, wie z. B. die Tabu, die von H?uptlingen und Priestern auferlegt werden, um sich Eigentum und Vorrechte zu sichern. Doch bleibt uns eine gro?e Gruppe von Vorschriften
handlung
werden. Diese Vorschriften sind mit Leichtigkeit in vier Gruppen zu bringen; sie fordern 1. Vers?hnung des get?teten Feindes, 2. Beschr?nkungen und 3. Sühnehandlungen, Reinigungen des M?rders und 4. gewisse zeremonielle Vornahmen. Wie allgemein oder wie vereinzelt solche Tabugebr?uche bei diesen V?lker
cht um die Seelen der Feinde zu vers?hnen; sonst mü?te man Unheil für die Sieger vorhersehen. Es wird ein Tanz aufgeführt, und dabei ein Gesang vorgetragen, in welchem der erschlagene Feind beklagt und seine Verzeihung erbeten wird: ?Zürne uns nicht, weil wir deinen Kopf hier bei uns haben; w?re uns das Glück nicht hold gewesen, s
rn den Geistern ihrer erschlagenen Feinde, ehe sie ihr Heimats
inem Kriegszug einen Kopf nach Hause bringen, so wird dieser Monate hindurch mit der ausgesuchtesten Liebenswürdigkeit behandelt und mit den z?rtlichsten Namen angesprochen, über die ihre Sprache verfügt. Die besten Bissen von ihren Mahlzeiten werden ihm in den Mund gesteckt, Leckerb
ind get?tet hatte, so begann für ihn eine monatlange Trauer, w?hrend welcher er sich schweren Einschr?nkungen unterwarf. Ebenso trauerten die Dacota-Indian
den Geistern der Erschlagenen beherrscht, einer Furcht, die auch dem klassischen Altertum nicht fremd war, die der gro?e britische Dramatiker in den Halluzinationen Macbeths und Richards III. auf die Bühne gebracht hat. Aus diesem Aberglauben leiten sich folgerichtig alle die Vers?hnungsvorschriften ab, wie auch die sp?ter zu besprechenden Beschr?nkungen und Sühnung
us den Voraussetzungen der vorigen Er?rterungen über das Tabu ableitet. Wir schlie?en aus all diesen Vorschriften, da? im Benehmen gegen die Feinde noch andere als blo? feindselige Regungen zum Ausdruck kommen. Wir erblicken in ihnen ?u?erungen der Reue, der Wertsch?tzung des Fe
mu? ihm das Essen in den Mund schieben(44). – Bei einigen Dayakst?mmen müssen die vom erfolgreichen Kriegszug Heimkehrenden einige Tage lang abgesondert bleiben und sich gewisser Speisen enthalten, sie dürfen auch kein Eisen berühren und bleiben ihren Frauen fern. – In Logea, einer Insel nahe Neuguinea, schlie?en sich M?nner, die Feinde get?tet oder daran teilgenommen haben, für eine Woche in ihren H?usern ein. Sie vermeiden jeden Umgang mit ihren Frauen und ihren Freunden, rühren Nahrungsmittel nicht mit ihren H?
ollz?hlig anzuführen, und hebe nur noch solche Beispiele hervor, in denen der Tabucharakter beson
tes Anwendung findet. Er darf durch lange Zeit das Klubhaus der M?nner nicht verlassen, w?hrend sich die Mitbewohner seines Dorfes um ihn versammeln und seinen Sieg mit Liedern und T?nzen feier
rauen schlafen und kein Fleisch essen, erhielten nur Fisch und Maispudding zur Nahrung. Wenn ein Choctaw einen Feind get?tet und skalpiert hatte, begann für ihn eine Trauerzeit von ei
p?rliche Nahrung brachte, badete oft im n?chsten Flu? und trug – als Zeichen der Trauer – einen Klumpen Lehm auf seinem Haupte. Am siebzehnten Tage fand dann die ?ffentliche Zeremonie der feierlichen Reinigung des Mannes und seiner Waffen statt. Da die Pima-Indianer das Tabu des M?rders viel ernster nahmen als ihre Feinde und die Sühn
ung doch ab, weil sie uns keine neuen Gesichtspunkte er?ffnen k?nnen. Vielleicht führe ich noch an, da? die zeitweilige oder permanente Isolierung des berufsm??igen Henkers, die sich bis in unser
d die Furcht vor dem Geist des Get?teten. Auf welche Weise diese beiden Momente miteinander zur Erkl?rung des Zeremoniells zu kombinieren sind, ob sie als gleichwertig aufgefa?t werden sollen, ob das eine das prim?re, das andere sekund?r is
abu der
dung durch Berührung mitteilt und dem selbst nicht durch eine ?hnliche Ladung Geschützten Tod und Verderben bringt. Man vermeidet also jede mittelbare oder unmittelbare Berührung mit der gef?hrlichen Heiligkeit und hat, wo solche nicht zu vermeiden ist, ein Zeremoniell gefunden, um die gefürchteten Folgen abzuwenden. Die Nubas in Ostafrika glauben z. B., da? sie sterben müssen, wenn sie das Haus ihres Priesterk?nigs betreten, da? sie aber dieser Gefahr entgehen, wenn sie
er Skrofulose geübt, die darum den Namen: ?The King's Evil? trug. K?nigin Elisabeth entsagte diesem Stück ihrer k?niglichen Pr?rogative ebensowenig wie irgend einer ihrer sp?teren Nachfolger. Charles I. soll im J
echs oder sieben von ihnen anstatt der Heilung den Tod durch Erdrücktwerden fanden. Der skeptische Oranier Wilhelm III., der nach der Vertreibung der Stuarts K?nig von England wurde,
fertig worden, da teilte ihm ein entsetzter Zuschauer mit, da? es die Mahlzeit des H?uptlings gewesen sei, an welcher er sich vergangen habe. Er war ein starker, mutiger Krieger gewesen, aber sobald er diese Auskunft vernommen hatte, stürzte er zusammen, wurde von gr??lichen Zuckungen befallen und starb gegen Sonnenuntergang des n?chsten Tages(48). Eine Maorifrau hatte gewisse Früchte gegessen und dann erfahren, da? diese von einem mit Tabu belegten
en anderen zu isolieren, eine Mauer um sie aufzuführen, hinter welcher sie für die anderen unzug?nglich waren. Es mag uns die
. Der andere Gesichtspunkt in der Behandlung der privilegierten Personen, das Bedürfnis, sie selbst vor den ihnen drohenden Gefa
anen. Streng genommen ist es seine Person, die den Lauf der Welt reguliert; sein Volk hat ihm nicht nur für den Regen und Sonnenschein zu danken, der die
cken ausgestattet, die nur G?ttern zu eigen ist, und an welche auf sp?teren St
ür seine Untertanen; sein Leben hat einen Wert nur so lange, als er die Pflichten seiner Stellung erfüllt, den Lauf der Natur zum Besten seines Volkes regelt. Sobald er darin nachl??t oder versagt, wandeln sich die Sorgfalt, die Hingebung, die religi?se Verehrung, deren Gegenstand er bisher im ausgiebigsten Ma?e war, in Ha? und Verachtung um. Er wird schm?hlich davongejagt und mag froh sein, wenn er das nackte Leben rettet. Heute noch als Gott verehrt, mag es ihm passieren, morgen als Verbrecher erschlagen zu werden. Aber wir haben kein Recht, dies ver?nderte Benehmen seines Volkes als Unbest?ndigkeit oder Widerspruch zu verurteilen, das Volk bleibt vielmehr durchaus konsequent. Wenn ihr K?nig ihr Gott ist, so denken sie, mu? er sich auch als ihr Beschützer erweisen; und wenn er sie nicht beschützen will, soll er einem anderen, der bereitw
heilige Person der freien Luft aussetze, und die Sonne wird der Ehre nicht gewürdigt, auf sein Haupt zu scheinen. Allen Teilen seines K?rpers wird eine so hohe Heiligkeit zugeschrieben, da? weder sein Haupthaar, noch sein Bart geschoren und seine N?gel nicht geschnitten werden dürfen. Damit er aber nicht zu sehr verwahrlose, waschen sie ihn nachts, wenn er schl?ft; sie sagen, was man in diesem Zustand von seinem K?rper nimmt, kann nur als gestohlen aufgefa?t werden; und ein solcher Diebstahl tut seiner Würde und Heiligkeit keinen Eintrag
, ja nicht einmal von seinem Stuhl aufstehen, in dem er sitzend schlafen mu?. Wenn er sich niederlegte, würde der Wind aufh?ren und die Schiffahrt gest?rt sein. Seine Funktion ist es, die Stürme in Schranken zu halten und im allgemeinen für einen gleichm??ig gesunden Zustand der
ren wir noch an, da? Beschr?nkungen der freien Bewegung und der Di?t die Hauptrolle unter ihnen spielen. Wie konservierend aber auf alte Gebr?uche der Zusammenhang mit die
Efeu nicht einmal beim Namen nennen; sein Haar durfte nur von einem freien Mann mit einem Bronzemesser geschnitten, seine Haare und N?gelabf?lle mu?ten unter einem glückbringenden Baum vergraben werden; er durfte keinen Toten anrühren, nicht unbedeckten Hauptes unter freiem Himmel stehen und dergleichen. Seine Frau, die Flaminica, hatte überdies ihre eigenen Verbote:
hnis dieser Tabu ist in dem Book of Rights gegeben, dessen ?lteste handschriftliche Exemplare die Jahreszahlen 1390 und 1418 tragen. Die Verbote sind ?u?erst detailliert, betreffen gewisse T?tigkeiten an bestimmten Orte
ngen. Auf Nine oder Savage Island, einer Koralleninsel im Stillen Ozean, kam die Monarchie tats?chlich zu Ende, weil sich niemand mehr bereit finden wollte, das verantwortliche und gef?hrliche Amt zu übernehmen. In manchen Teilen von Westafrika wird nach dem Tode des K?nigs ein geheimes Konzil abgehalten, um den Nachfolger zu bestimmen. Der, auf welchen die Wahl f?llt, wird gepackt, gebunden und im Fetischhaus im Gewahrsam gehalten, bis er sich bereit erkl?rt hat,
eit erdrückten K?nige wurden unf?hig, die Herrschaft in realen Dingen auszuüben, und mu?ten diese geringeren, aber tatkr?ftigen Personen überlassen, welche bereit waren, auf die Ehren der K?nigswürde zu verzichten. Aus diesen erwu
n Freiheit und einem Mehr an Beschr?nkung für dieselben Personen. Man traut ihnen au?erordentliche Zauberkr?fte zu und fürchtet sich deshalb vor der Berührung mit ihren Personen oder ihrem Eigentum, w?hrend man anderseits von diesen Berührungen die wohlt?tigste Wirkung erwartet. Dies scheint ein zweiter besonders greller Widerspruch zu sein; allein wir haben bereits erfahren, da? er nur scheinbar ist. Heilend und schützend wirkt die Berührung, die vom K?nig selbst in wohlwollender Absicht ausgeht; gef?hrlich ist nur die Berührung, die vom gemeinen Mann am K?nig und am K?niglichen verübt wird, wahrscheinlich, weil sie an aggressive Tendenzen mahnen kann. Ein anderer, nicht so leicht aufl?sbarer Widerspruch ?u?ert sich darin, da? man dem Herrscher eine so gro?e Gewal
en in der Behandlung der K?nige mannigfache Tendenzen zum Ausdruck, von denen jede ohne Rücksicht auf die anderen zum Extrem entwickelt wird. Daraus entstehen dann die Widersprü
seligkeit überschrieen durch eine überm??ige Steigerung der Z?rtlichkeit, die sich als ?ngstlichkeit ?u?ert und die zwanghaft wird, weil sie sonst ihrer Aufgabe, die unbewu?te Gegenstr?mung in der Verdr?ngung zu erhalten, nicht genügen würde. Jeder Psychoanalytiker hat es erfahren, mit welcher Sicherheit die ?ngstliche überz?rtlichkeit unter den unwahrscheinlichsten Verh?ltnissen, z. B. zwischen Mutter und Kind oder bei z?rtlichen Eheleuten, diese Aufl?sung gestattet. Auf die Behandlung der privilegierten Personen angewendet, erg?be sich die Einsicht, da? der Verehrung, ja Verg?tterung derselben im Unbewu?ten eine intensive feindselige Str?mung entgegensteht, da? also hier, wie wir es erwartet haben, die Situation der ambivalenten Gefühlseinstellung verwirklicht ist. Das Mi?trauen, welches als Beitrag zur Motivierung der K?nigstabu unabweisbar erscheint, w?re eine andere direktere ?
igen nicht anders, wenn sie ihnen die Macht über Regen und Sonnenschein, Wind und Wetter zuschreiben und sie dann absetzen oder t?ten, weil die Natur ihre Erwartungen auf eine gute Jagd oder eine reife Ernte entt?uscht hat. Das Vorbild, welches der Paranoiker im Verfolgungswahn wiederherstellt, liegt im Verh?ltnis des Kindes zu seinem Vater. Dem Vater kommt eine derartige Machtfülle in der Vorstellung des Sohnes regelm??ig zu, und es zeigt sich, da? das Mi?trauen gegen den Vater mit seiner Hochs
ihnen auch das Leben zur Qual und zur unertr?glichen Bürde und zwingt sie in eine Knechtschaft, die weit ?rger ist als die ihrer Untertanen. Es erscheint uns so als das richtige Gegenstück zur Zwangshandlung der Neurose, in der sich der unterdrückte Trieb und der ihn unterdrückende zur gleichzeitigen und gemeinsamen Befriedigung treffen. Die Zwangshandlung ist angeblich ein Schutz gegen die verbotene Handlung; wir m?chten aber sagen, sie ist eigentlich die Wiederholung des Verbotenen. Das ?angeblich? wendet sich hier der bewu?ten, das ?eigentlich? der unbewu?t
ex haben wir bereits gegeben; fügen wir hinzu, da? die Verfolgung der Vorgeschichte des K?nigtums uns die entscheidenden Aufkl?rungen bringen mü?te. Nach Frazers eindrucksvollen, aber nach eigenem Zugest?ndnis nicht ganz zwingenden Er?rterungen waren
Tabu de
sind; wir werden vielleicht erstaunt sein zu
t anzustecken. Ja, er durfte nicht einmal Nahrung mit seinen H?nden berühren, diese waren ihm durch ihre Unreinheit geradezu unbrauchbar geworden. Man stellte ihm das Essen auf den Boden hin, und ihm blieb nichts übrig, als sich dessen mit den Lippen und den Z?hnen, so gut es eben ging, zu bem?chtigen, w?hrend er seine H?nde nach dem Rücken gebogen hielt. Gelegentlich war es erlaubt, da? eine andere Person ihn füttere, die es dann mit ausgestrecktem Arm tat, sorgsam, den Unseligen nicht selbst zu berühren, aber diese Hilfsperson war dann selbst Einschr?nkungen unterworfen, die nicht viel weniger drück
Ausübung heiliger Handlungen derselben Beschr?nkung unterlagen. Bei den Tabu der Toten auf Tonga tritt die Abstufung und allm?hliche Aufhebung der Verbote durch die eigene Tabukraft sehr deutlich hervor. Wer den Leichnam eines toten H?uptlings berührt hatte, war durch zehn Monate unrein; wenn er aber selbst ein H?uptling war, nur durch drei, vier oder fünf Monate, je nach dem Rang des
ist, der trauernden Angeh?rigen, der Witwer und Witwen. Sehen wir in den bisher erw?hnten Vorschriften nur den typischen Ausdruck der Virulenz und der Ausbreitungsf?higkeit de
der Schatten eines Trauernden auf ihn fallen würde, mü?te er erkranken. Die Trauernden schlafen auf Dornbüschen und umgeben ihr Bett mit solchen. Diese letztere Ma?regel ist dazu bestimmt, den Geist des Verstorbenen fernzuhalten, und noch deutlicher ist wohl der von anderen nordamerikanischen St?mmen berichtete Gebrauch der Witwe, eine Zeitlang nach dem Tode des Mannes ein hosen
einer solchen Witwe bestehen mag, wird uns durch eine andere Beobachtung erl?utert. Im Mekeobezirk von Britisch-Neuguinea wird ein Witwer aller bürgerlichen Rechte verlustig und lebt für eine Weile wie ein Ausgesto?ener. Er darf keinen Garten bebauen, sich nicht ?ffentlich zeigen, das Dorf und die Stra?e nicht betreten. Er schleicht wie ein wildes Tier im hohen Gras oder im Gebüsch umher, und mu? sich im Dickicht verstecken, wenn er jemanden, besonders aber ein Weib, her
imitiven ist das Verbot, den Namen des Verstorbenen auszusprechen. Es ist ungemein ve
Südindien, die Mongolen der Tartarei und die Tuaregs der Sahara, die Aino in Japan und die Akamba und Nandi in Zentralafrika, die Tinguanen auf den Philippinen und die Einwohner der Nikobarischen Inseln, von Madagaskar und Borneo(63). B
ie nach verschiedenen Richtungen interessant und bedeutungsvoll sind. So sind die Masai in Afrika auf die Ausflucht gekommen, den Namen des Verstorbenen unmittelbar nach seinem Tode zu ?ndern; er darf nun ohne Scheu mit dem neuen Namen erw?hnt werden, w?hrend alle Verbote an den alten geknüpft bleiben. Es scheint dabei vorausgesetzt, da? der Geist seinen neuen Namen nicht kennt und nicht erfahren wird. Die australischen St?mme an der Adelaide und der Encounter Bay sind in ihrer Vorsicht so konsequent, da? nach einem Todesfall alle Personen ihre Name
permanente war. In den sieben Jahren, die der Mission?r Dobrizhofer bei den Abiponen in Paraguay verbrachte, wurde der Name für Jaguar dreimal abge?ndert, und die Worte für Krokodil, Dornen und Tierschlachten hatten ?hnliche Schicksale(66). Die Scheu, einen Namen auszusprechen, der einem Verstorbenen angeh?rt hat, dehnt sich aber auch nach der Richtung hin aus, da? man alles zu erw?hnen vermeidet, wobei dieser Verstorbene eine Rolle spielte, und als bedeutsame Folge di
seines Benehmens noch erraten, da? er von dem Voll- und Wichtignehmen der Eigennamen nicht so weit entfernt ist, wie er glaubt, und da? sein Name in einer ganz besonderen Art mit seiner Person verwachsen ist. Es stimmt dann hiezu, wenn die psychoanalytische Praxis vielfachen Anla? findet, auf die Bedeutung der Namen in der unbewu?ten Denkt?tigkeit hinzuweisen(67). Die Zwangsneurotiker benehmen sich dann, wie zu erwarten stand, in betreff der Namen ganz wie die Wilden. Sie zeigen die volle ?Komplexempfindlichkeit? gegen das Aussprechen und Anh?ren bestimmter Worte und Namen (?hnlich wie auch andere Neurotiker), und
genstand des den Toten betreffenden Tabu gemacht wird. Auch die Namensnennung des Toten l??t sich auf die Berührung mit ihm z
enbar nicht die Einzelheiten der Tabuvorschriften, und die Trauer kann uns niemals erkl?ren, da? die Erw?hnung des Toten ein schwerer Schimpf für dessen Hinterbliebene ist. Die Trauer liebt es vielmehr, sich mit dem Verstorbenen zu besch?ftigen, sein Andenken auszuarbeiten und für m?glichst lange Zeit zu erhalten. Für die
ng, der seine Gegenwart auf dem Fu?e folgen wird(69). Sie tun darum folgerichtig alles, um einer solchen Beschw?rung und Erweckung aus dem Wege zu gehen. Sie verkleiden sich, damit der Geist sie nicht erkenne(70), oder sie entstellen seinen oder den eigenen Name
ffassung Wundts angelangt, welche das Wesen des Tabu, wi
a?gebenden Autoren sind darin einig, den Primitiven diese Auffassung zuzuschreiben. Westermarck, der in seinem Werke: ?Ursprung und Entwicklung der Moralbegriffe? dem Tabu, nach meiner Sch?tzung, viel zu wenig Beachtung schenkt, ?u?ert in dem Abschnitt: Verhalten gegen Verstorbene direkt: ?überhaupt l??t mich mein Tatsachenmaterial den Sch
ur ein Toter ist. Nicht eher fühlte sich der Lebendige vor der Nachstellung der Toten sicher, als bis er ein trennendes Wasser zwischen sich und ihn gebracht hat. Daher begrub man die Toten gern auf Inseln, brachte sie auf die andere Seite eines Flusses; die Ausdrücke Diesseits und Jenseits sind hievon ausgegangen. Eine sp?tere Milderung hat die B?swilligkeit der Toten auf jene Kategorien beschr?nkt, de
beantworten(74). ?Da der Tod zumeist für das schlimmste Unglück gehalten wird, das den Menschen treffen kann, glaubt man, da? die Abgeschiedenen mit ihrem Schicksal ?u?erst unzufrieden seien. Nach Auffassung der Naturv?lker stirbt man nur durch T?tung, sei es gewaltsame, sei es durch Zauberei
n zuschreibt, liegt in der instinktiven Furcht vor diesen, wel
weist uns auf eine umfassendere Erkl?rung h
. Wir haben erfahren, da? diese Zwangsvorwürfe in gewissem Sinne berechtigt und nur darum gegen Widerlegung und Einspruch gefeit sind. Nicht als ob die Trauernde den Tod wirklich verschuldet oder die Vernachl?ssigung wirklich begangen h?tte, wie es der Zwangsvorwurf behauptet; aber es war doch etwas in ihr vorhanden, ein ihr selbst unbewu?ter Wunsch, der mit dem Tode nicht unzufrieden war, und der ihn herbeigeführt h?tte, wenn er im Besitze der Macht gewesen w?re. Gegen diesen unbewu?ten Wunsch reagiert nun der Vorwurf nach dem Tode der geliebten Person. Solche im Unbewu?ten versteckte Feindseligkeit hinter z?rtlicher Liebe gibt es nun in fast allen F?llen von intensiver Bindun
Befriedigung über den Todesfall peinlich verspürte Feindseligkeit hat aber beim Primitiven ein anderes Schicksal; sie wird abgewehrt, indem sie auf das Objekt der Feindseligkeit, auf den Toten, verschoben wird. Wir hei?en diesen im normalen wie im krankhaften Seelenleben h?ufigen Abwehrvorgang eine Projektion. Der überlebende leugnet nun, da? er je feindselige Regungen gegen den geliebten Verstorbenen gehegt hat; aber die Seele des Verstorbenen hegt sie jetzt und wird sie über die ganze Zeit der Trauer zu bet?tigen bemüht sein. Der Straf- und Reuecharakter dieser Gefühlsreaktion wird sich trotz der geglü
its aber verraten sie sehr deutlich, was sie verbergen wollen, die Feindseligkeit gegen den Toten, die jetzt als Notwehr motiviert ist. Einen gewissen Anteil der Tabuverbote haben wir a
lichen Todes gestorben ist; die b?sen Wünsche haben ihn get?tet. (Vgl. die n?chste Abhandlung dieser Reihe: Animismus, Magie und Allmacht der Gedanken.) Wer sich für Herkunft und Bedeutung der Tr?ume vom Tode teurer Ver
vor der zum D?mon gewordenen Seele des Verstorbenen zurückführt. Das schiene ein Widerspruch: es wird uns aber nicht schwer werden, ihn aufzul?sen. Wir haben die D?monen zwar angenommen, aber nicht als etwas Letzte
einander mit bewu?ter Einsetzung des überschusses bestehen, etwa wie man einer geliebten Person eine von ihr erlittene Kr?nkung verzeiht. Der Proze? erledigt sich vielmehr durch einen besonderen psychischen Mechanismus, den man in der Psychoanalyse als Projektion zu bezeichnen gewohnt ist. Die Feindseligkeit, von der man nichts wei? und auch weiter nichts wissen will, wird aus der inneren Wahrnehmung in die Au?enwelt geworfen, dabei von der eigenen Person gel?st un
enden, aber sie w?ren unwirksam, wenn nicht diese Feindseligkeit aus ihnen erfolgt w?re, und der Zeitpunkt ihres Todes w?re gewi? der ungeeignetste Anla?, die Erinnerung an die Vorwürfe zu wecken, die man ihnen zu machen berechtigt war. Wir k?nnen die unbewu?te Feindseligkeit als das regelm??ig wirkende und eigentlich treibende Motiv nicht entbehren. Diese feindselige Str?mung gegen die n?chsten und teuersten Angeh?rigen konnte zu deren Lebzeiten latent bleiben, das hei?t sich dem Bewu?tsein weder direkt noch indirekt durch irgend eine Ersatzbildung verraten. Mit dem Ableben der gleichzeitig geliebten und geha?ten Personen
n erwachsen ist, so wollen wir nicht vers?umen, einige Bemerkungen anzuknüpf
hrnehmungen nach au?en ist ein primitiver Mechanismus, dem z. B. auch unsere Sinneswahrnehmungen unterliegen, der also an der Gestaltung unserer Au?enwelt normalerweise den gr??ten Anteil hat. Unter noch nicht genügend festgestellten Bedingungen werden innere Wahrnehmungen auch von Gefühls- und Denkvorg?ngen wie die Sinneswahrnehmungen nach au?en projiziert, zur Ausgestaltung der Au?enwelt verwendet, w?hrend sie der Innenwelt verbleiben sollten. Es h?ngt dies vielleicht genetisch damit zusammen, da? die Funktion der Aufmerksamkeit ursprünglich nicht der Innenwelt, son
psychologischen Charaktere einer solchen Systembildung festzustellen haben und unsere Anhaltspunkte wiederum in der Analyse jener Systembildungen finden, welche uns die Neurosen entgegenbringen. Wir wollen vorl?ufig nur verraten, da? die sogenannte ?sekund?re Bearb
ufe der Menschheitsentwicklung darin ge?u?ert, da? sie aus der n?mlichen Wurzel zwei v?llig entgegengesetzte psychische Bildungen hervorgehen lie?: D?monen- und Gespensterfurcht einerseits, die Ahnenverehrung anderseits(77). Da? die D?monen stets als die Geister kürzlich Verstorbener gefa?t werden, bezeugt wie nichts anderes den Einflu? der Trauer auf die Entstehung des D?monenglaubens. Die Trauer hat eine ganz bestimm
ie Neurotiker trüben noch die Trauer um den Verlust eines ihrer Teuren durch Anf?lle von Zwangsvorwürfen, welche in der Psychoanalyse die alte ambivalente Gefühlseinstellung als ihr Geheimnis verraten. Auf welchem Wege diese ?nderung herbeigeführt wurde, inwieweit sich konstitutionelle ?nderung und reale Besserung der famili?ren Beziehungen in deren Verursachung teilen, das braucht hier nicht er?rtert zu werden. Aber man k?nnte durch dieses Beispiel zur Annahme geführt werden, es sei den Seelenregungen der Primitiven überhaupt ei
ort Tabu heilig und unrein noch nicht bedeutet, sondern habe das D?monische bezeichnet, das nicht berührt werden darf, und somit ein wichtiges, den beiden extremen Begriffen gemeinsames Merkmal hervorgeho
glich meinen wir, man h?tte aus dem festgestellten Sinne dieses Wortes allein erraten k?nnen, was sich als Ergebnis weitl?ufiger Untersuchung herausgestellt hat, da? das Tabuverbot als das Resultat einer Gefühlsambivalenz zu verstehen ist. Das Studium der ?ltesten Sprachen hat uns belehrt, da? es einst viele solche Wort
chatz geschwunden. Ich hoffe, in sp?terem Zusammenhange wahrscheinlich machen zu k?nnen, da? sich hinter dem Schicksal dieses Begriffes eine greifbare historische Wandlung verbirgt, da?
kann ohne Dehnung der Begriffe von einem Tabugewissen und von einem Tabuschuldbewu?tsein nach übertretung des Tabu sp
es zu dem, was man am gewissesten wei?; in manchen Sprachen
n, der Wahrnehmung der inneren Verurteilung solcher Akte, durch die wir bestimmte Wunschregungen vollzogen haben. Eine Begründung erscheint hier überflüssig; jeder, der ein Gewissen hat, mu? die Berechtigung der Verurteilung, den Vorwurf wegen der vollzogenen Handlung, i
werde. Zu diesem Schlusse stimmt mehrerlei, was wir aus der Analyse der Neurose gelernt haben. Erstens, da? im Charakter der Zwangsneurotiker der Zug der peinlichen Gewissenhaftigkeit hervortritt als Reaktionssymptom gegen die im Unbewu?ten lauernde Versuchung, und da? bei Steigerung des Krankseins die h?chsten Grade von Schuldbewu?tsein von ihnen en
bewu?te Quellen hin; wir haben aus der Neurosenpsychologie gelernt, da?, wenn Wunschregungen der Verdr?ngung unterliegen, deren Libido in Angst verwandelt wird. Dazu wollen wir erin
ste verboten wird, doch Gegenstand eines Begehrens sein. Wenden wir diesen plausiblen Satz auf unsere Primitiven an, so mü?ten wir schlie?en, es geh?re zu ihren st?rksten Versuchungen, ihre K?nige und Priester zu t?ten, Inzest zu verüben, ihre Toten zu mi?handeln u. dgl. Das ist nun kaum wahrscheinlich; den entschiedensten Widerspruch erwecken wir aber, wenn wir den n?mlichen Satz
Moralverbot –, anderseits bleibt die Tatsache des Gewissens unerkl?rt und die Beziehungen zwischen Gewissen, Tabu und Neurose entfallen; es ist also jen
dgibt, wenn wir ferner in den Zwangsvorschriften gewisser Neurotiker die Sicherungen und Selbstbestrafungen gegen den verst?rkten Impuls zu morden erkannt haben, dann werden wir zu dem vorhin aufgestellten Satz: Wo ein Verbot vorliegt, mü?te ein Begehren dahinter sein, mit neuer Sch?t
wisse beachtenswerte Freiheiten, die den letzteren entzogen worden sind. Ein unbewu?ter Impuls braucht nicht dort entstanden zu sein, wo wir seine ?u?erung finden; er kann von ganz anderer Stelle herstammen, sich ursprünglich auf andere Personen und Relationen bezogen haben und durch den Mechanismus der Verschiebung dorthin gelangt sein, wo er uns auff?llt. Er kann ferner dank der
von Tabuverbot und Moralverbot festhalten, so wollen wir doch nicht bestreiten, da? eine psychologische Verschiedenheit zwischen beiden bestehen mu?. E
sneurose leiten lassen, aber das Tabu ist doch keine Neurose, sondern eine soziale Bildung; somit obliegt uns die Aufgabe, a
Der Neurotiker verh?lt sich also hiebei wie altruistisch, der Primitive wie egoistisch. Erst wenn die Tabuübertretung sich im Misset?ter nicht spontan ger?cht hat, dann erwacht bei den Wilden ein kollektives Gefühl, da? sie durch den Frevel alle bedroht w?ren, und sie beeilen sich, die ausgebliebene Bestrafung selbst zu vollstrecken. Wir haben es leicht, uns den Mechanismus dieser Solidarit?t zu erkl?ren. Die Angst vor dem ansteckenden Beispiel, vor der Versuchung zur Nachahmung, also vor der Infektionsf?higkeit des Tabu ist hier im Spiele. Wenn einer es zu stande gebracht ha
Person verschoben. Der Vorgang ist einigerma?en kompliziert, aber wir übersehen ihn vollst?ndig. Zu Grunde der Verbotbildung liegt regelm??ig eine b?se Regung – ein Todeswunsch – gegen eine geliebte Person. Diese wird durch ein Verbot verdr?ngt, das Verbot an eine gewisse Handlung geknüpft, welche etwa die feindselige gegen die geliebte Person durch Verschiebung vertritt, die Ausführung dieser Handlung mit der Todesstrafe bedroht. Aber der Proze? geht weiter, und der ursprüngliche Todeswunsch gegen den gel
sychoanalyse hat ganz allgemein gezeigt, da? die Triebkr?fte, welche in der Neurose abgelenkt und verschoben werden, sexueller Herkunft sind. Beim Tabu hat die verbotene Berührung offenbar nicht nur sexuelle Bedeutung, sondern vielmehr die allgemeinere des Angreifens, der Bem?chtigung, des Geltendmachens der eigenen Person. Wenn es verboten ist, den H?uptling oder etwas, was mit ihm in Berührung war, selbst zu berühren, so soll damit demselbe
welches das Verh?ltnis der einzelnen Formen von Neurose zu den Kulturbildungen ist, und wodur
in Zerrbild eines philosophischen Systems. Diese Abweichung führt sich in letzter Aufl?sung darauf zurück, da? die Neurosen asoziale Bildungen sind; sie suchen mit privaten Mitteln zu leisten, was in der Gesellschaft durch kollektive Arbeit entstand. Bei der Triebanalyse der Neurosen erf?hrt man, da? in ihnen die Triebkr?fte sexueller Herkunft den bestimmenden Einflu?
lustvollere Phantasiewelt zu flüchten. In dieser, vom Neurotiker gemiedenen realen Welt herrscht die Gesellschaft der Menschen und die von