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Herzschmerz-Milliardär: Er hätte nie loslassen dürfen

Herzschmerz-Milliardär: Er hätte nie loslassen dürfen

5.0
41 Kapitel
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Unter der Sonne fanden ihre Zuneigung im Glanz, während mondhelle Nächte ungestüme Begierde entfachten. Doch als Brandon erfuhr, dass seine Geliebte vielleicht nur ein halbes Jahr leben würde, überreichte er Millie kühl die Scheidungspapiere und murmelte: „Das ist alles nur für die Fassade; wir werden uns wieder heiraten, sobald sie sich beruhigt hat.“ Millie saß aufrecht, mit trockenen Wangen, und spürte, wie ihr Puls hohl wurde. Die Scheintrennung wurde dauerhaft; sie beendete stillsam ihr ungeborenes Kind und trat in einen neuen Anfang ein. Brandon zerfiel, während sein Auto die Straße entlangraste, unfähig, die Frau loszulassen, die er verworfen hatte, und flehte sie an, sich nur einmal umzudrehen.

Inhalt

Chapter 1 Lass Uns Scheiden

In einem schwach beleuchteten Schlafzimmer der Crest-Villa lag Crobert.

Nach ihrer innigen Begegnung strich Brandon Watson mit den Lippen sanft über das kleine Muttermal auf Millie Bennetts Brust, dann richtete er sich auf.

Mit kühler Stimme sagte er: „Lass uns scheiden.“

Millie, noch außer Atem von der Begegnung, wandte sich langsam zu ihm um, ein ungläubiger Ausdruck in ihren Augen.

Sie waren seit einem Jahr verheiratet. Was meinte er damit, so plötzlich von einer Scheidung zu sprechen?

„Sie hat Magenkrebs und nur noch sechs Monate zu leben“, sagte Brandon und zündete sich eine Zigarette an.

Der Rauch kringelte sich langsam um sein Gesicht.

„Ihr letzter Wunsch ist es, meine Frau zu sein“, fügte er fast beiläufig hinzu.

Millie starrte ihn fassungslos an. Schweigen legte sich wie Nebel über den Raum.

Die Nachttischlampe glühte matt und warf lange Schatten an die Wand, die sie weiter voneinander entfernten, als sie tatsächlich waren.

Brandon warf ihr einen kurzen Blick zu und runzelte leicht die Stirn.

„Es ist nur, um sie zu trösten“, erklärte er. „Nach sechs Monaten heiraten wir erneut. Sie wird dann nicht mehr da sein, Millie.“

Seine Stimme war ruhig, fast gefühllos, als würde er eine Nachricht überbringen, die ihn nichts anging.

Millie betrachtete Brandon schweigend, die Augen auf sein Profil geheftet.

Er sprach, als wären seine Worte Befehle, keine Vorschläge.

Ihre Beziehung war schon immer einseitig gewesen. Von Anfang an war sie es, die hinterherlief, getrieben von jugendlicher Zuneigung.

Sie war all die Jahre an seiner Seite geblieben, hatte jede schwere Zeit überstanden, ohne je loszulassen.

Millie erinnerte sich an den Tag, als der strömende Regen sie durchnässte. Brandon stellte sich schützend zwischen sie und ihren Stiefvater, den gesplitterten Stock fest umklammert, und rief mit lodernder Stimme: „Fass Millie noch einmal an, und du wirst es bereuen.“

Dieser Moment hatte sich in ihr Herz gebrannt. Selbst als sie schwach war und blutete, sah sie ihn, unbeweglich, beschützend und voller Stärke.

Von da an gehörte sie ihm.

Sie liebte ihn ohne Pause, erfüllte jeden seiner Wünsche mit all ihrer Hingabe, sorgfältiger als es irgendjemand sonst vermocht hätte.

Er legte ihr immer die Hand auf den Kopf, leicht und warm, und murmelte mit tiefer Stimme: „Du hast das gut gemacht, Millie.“

Doch Brandons Lob hielt nie lange, seine Küsse verweilten kaum, und die Zuneigung zwischen ihnen fühlte sich stets unerreichbar an. Aber Millie redete sich ein, dass es einfach seine Art war.

Selbst als andere sie naiv nannten, blieb sie, hingebungsvoll und voller Vertrauen.

Sie hatte ihm sieben Jahre ihres Lebens geschenkt.

Ein Jahr zuvor war Brandons Großvater, Derek Watson, schwer erkrankt. Die Familie hoffte, seine Stimmung zu heben, indem Brandon heiratete. Vielleicht würde die Freude einer Hochzeit dem alten Mann etwas Kraft geben, am Leben festzuhalten.

So heiratete Brandon schließlich Millie.

Sie dachte, endlich sei ihr Moment gekommen. Doch nach den Gelübden änderte sich etwas. Er begann, sich zurückzuziehen. Manchmal sah er sie an, als wäre sie eine Fremde.

„Millie, hörst du mir überhaupt zu?“ Brandon runzelte die Stirn, als er den entrückten Ausdruck in Millies Augen bemerkte.

„Muss es so enden?“, fragte sie leise.

Er antwortete nicht. Stattdessen sagte er: „Sie macht gerade so viel durch, Millie.“

Millies Brust zog sich schmerzhaft zusammen. „Und was ist mit mir?“

Brandon schwieg einen Augenblick. Seine dunklen, festen und beherrschten Augen flackerten vor Anflug von Ungeduld.

Dann, nach ein paar Sekunden, sagte er: „Millie, sie stirbt. Vielleicht weißt du es nicht, aber sie liebt mich. Weil wir verheiratet waren und sie dir nicht wehtun wollte, hat sie nie zugelassen, dass es zwischen uns zu weit ging. Selbst als ich versuchte, es wieder gutzumachen, hat sie es abgewehrt. Sie ist ein guter Mensch. Bitte, erfülle ihr diesen Wunsch. Lass mich nicht glauben, dass du herzlos bist.“

Seine Worte, so ruhig gesprochen, schnitten tiefer, als wenn er sie angeschrien hätte.

In Brandons Augen war sie eine Frau, die einen verheirateten Mann liebte, ihn nie völlig losließ und sich dennoch als rücksichtsvoll darstellte, eine Heilige.

Und eine Ehefrau, die ihren Mann nur für sich behalten wollte, war herzlos.

Millie betrachtete sein Gesicht. Dasselbe Gesicht, in das sie sich verliebt hatte, mit den intensiven Augen, der markanten Nase und den schönen Lippen.

Wann war alles zerbrochen?

Vielleicht war es an dem Tag, als diese Frau auftauchte.

„Bist du dir sicher, dass das dein Wunsch ist?“, fragte Millie, ihre Stimme gefasst.

Brandon schwieg, seine Lippen fest zusammengepresst.

Schließlich öffnete er den Mund, um zu antworten. „Ja, du—“

„In Ordnung“, unterbrach Millie ihn, bevor er den Satz beenden konnte.

Brandon hob den Kopf, sichtlich überrascht. Er runzelte die Stirn und musterte sie aufmerksam.

„Millie, du wirst schlau“, sagte er, ein Anflug von Gereiztheit in seiner Stimme. „Du weißt, dass ich für die Scheidung deine Zustimmung brauche. Willst du das etwa nutzen, um mich zu reizen?“

Millie antwortete nicht. Sie starrte nur an die weiße Wand, beobachtete, wie ihre Schatten sich langzogen.

Brandon drückte die Zigarette aus und schwieg, während er sich hastig ankleidete und hinausging.

Er machte sich keine Gedanken darüber, wie sie sich fühlte. Auch hielt er nicht inne, um die Demütigung oder den Schmerz seiner Worte zu bedenken.

Er wusste, dass sie ihn nicht verlassen konnte.

Daran zweifelte er keine Sekunde.

Die Tür schlug krachend ins Schloss.

Und so war Millie plötzlich allein.

Sie blieb reglos auf dem Bett sitzen, starrte auf die Tür, als könnte sie sich gleich wieder öffnen.

Neben ihr vibrierte das Handy.

Eine Nachricht leuchtete auf dem Display.

Sie nahm es in die Hand.

Es war von einer bekannten Nummer. „Er hat mich wieder besucht.“

Die Nachricht war mit einem Foto versehen. Brandons Gesicht spiegelte sich in der Glas­tür wider, ein sanftes Lächeln spielte auf seinen Lippen, und seine Augen wirkten warm auf eine Weise, die Millie noch nie gesehen hatte.

Sie erstarrte. Dann scrollte sie langsam nach oben, durch die vorherigen Nachrichten. „Er hat gesagt, dass er Gefühle für mich hat.“

„Regenabende sind nicht einsam für mich, weil er bei mir ist. Und du?“

„Die, die nicht geliebt wird, ist die wahre Andere. Millie, du warst nie seine erste Wahl; du warst nur die, mit der er sich zufriedengegeben hat. Er sieht Schönheit so wie ich, teilt meinen Geschmack und er liebt mich.“

Eine Nachricht nach der anderen, jede ein Beweis für Brandons Verrat.

Der Mann, der sie in den letzten sieben Jahren stets auf Distanz gehalten hatte, schien für eine andere Zärtlichkeit im Übermaß zu haben.

Millie scrollte weiter, bis sie zur allerersten Nachricht gelangte. „Du solltest wissen, wer ich bin. Gefallen dir die Blumen im Wohnzimmer? Ich habe sie geschickt. Er meinte, sie seien wunderschön.“

Natürlich wusste Millie, von wem sie war.

Vivian Simpson, die berühmte Blumendesignerin, bekannt dafür, die Villen ihrer wohlhabenden Kunden und prunkvolle Partys mit kunstvoll arrangierten Blumen zu füllen.

Millie hatte Brandon die Nachrichten schon einmal gezeigt. Er hatte sie abgetan und behauptet, es gäbe keinen Beweis, dass sie von Vivian stammten.

Er hatte sogar gesagt, vielleicht habe Millie sie selbst verschickt, nur um Ärger zu machen. Die meisten Nachrichten waren ohne Fotos, und die wenigen Bilder, die sie enthielten, waren verschwommen, aus der Ferne aufgenommen und kaum zuzuordnen.

Aber die heutige nicht. Die heutige war eindeutig.

Millie dachte daran, ihm das Foto zu zeigen. Doch ihr Blick glitt zum Nachttisch. Sie öffnete die Schublade.

Dort lag es. Das Ergebnis des Schwangerschaftstests, den sie an diesem Tag gemacht hatte.

Sie trug Brandons Kind in sich. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Tränen liefen ihr über das Gesicht, durchnässten das Papier und verwischten die Tinte.

Aber was spielte das jetzt noch für eine Rolle? Brandons Herz war schon lange nicht mehr bei ihr.

Millie wischte sich die Tränen ab und nahm das Feuerzeug, das er zurückgelassen hatte. Die Flamme flackerte, als sie das Testergebnis ins Feuer hielt.

Brandon wusste nicht, dass ihr Ja zur Scheidung das Letzte sein würde, was sie je für ihn tat.

Sie hatte ihm zurückgegeben, was sie ihm schuldete, nicht in Geld, sondern in sieben vollen Jahren ihres Lebens.

Sie würde ihn nie wieder lieben.

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Neueste Veröffentlichung: Kapitel 41 Brandons Eifersucht   Heute00:03
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